Bewohner klettern aus FensterDrei Verletzte bei Feuer im CJD Frechen

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50 Feuerwehrmänner waren im Einsatz, um die Flammen in einer Wohneinheit im CJD-Frechen zu löschen.

50 Feuerwehrmänner waren im Einsatz, um die Flammen in einer Wohneinheit im CJD-Frechen zu löschen.

Frechen-Bachem – Dramatische Szenen spielten sich am Sonntagabend im CJD Jugenddorf in Frechen-Bachem ab. Gegen 23 Uhr entdeckten einige der insgesamt etwa 140 Bewohner der Anlage am Clarenbergweg ein Feuer in einer der Wohneinheiten. Der Brand war nach ersten Informationen in einer Küche im Erdgeschoss ausgebrochen. Der Rauch hatte sich im ganzen Gebäude ausgebreitet. Mehrere Bewohner, die noch wach waren, riefen die Betreuer in der Anlage und die Rettungskräfte.

Schon bei den Notrufen wurde die Dramatik deutlich. Großalarm wurde ausgelöst. Für einige der jungen Erwachsenen, die im ersten Obergeschoss ihre Zimmer haben, war der Fluchtweg durch das Treppenhaus versperrt. Aus etwa vier bis fünf Metern Höhe kletterten zwei 19-Jährige aus den Fenstern und hangelten sich herunter.

Neben den Mitarbeitern der Hauptwache wurden auch die Mitglieder der freiwilligen Einheiten aus Frechen und Habbelrath alarmiert. Etwa 50 Feuerwehrmänner waren nach kurzer Zeit an der Einsatzstelle. Zudem kümmerten sich acht Rettungsassistenten und zwei Notärzte um die Verletzten.

Verdacht auf Rauchgasvergiftung

Einsatzleiter Frank Wershoven auf Nachfrage: „Drei Menschen erlitten leichte Verletzungen. Zwei mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden – einer mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung, der andere erlitt Prellungen und eine Beinverletzung.“

Den Brand hatten die Wehrmänner schnell unter Kontrolle. Offenbar löste ein technischer Defekt an einem Kühlschrank den Brand aus. Ermittlungen der Polizei laufen derzeit noch. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 80.000 bis 100.000 Euro geschätzt.

Birgit Niklas, Sprecherin von Christlichen Jugenddorf, Frechen auf Anfrage: „Wir sind froh, dass niemand schwerere Verletzungen davongetragen hat. Die Wohneinheit ist derzeit nicht mehr bewohnbar und muss renoviert werden. Die Bewohner aus der durch den Brand beschädigten Einheit wurden in anderen Zimmern in der Anlage untergebracht.“

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