Diskussion über Wochenmarkt in FrechenHändler wollen keine längeren Öffnungszeiten

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Der Wochenmarkt in Frechen an den Freitagen lockt viele Kunden an.  

Frechen – Fisch und Fleisch, Wild und Wurst, Geflügel und Gemüse– der Frechener Wochenmarkt lockt freitags stets viele Kunden in die Innenstadt. Doch der Vertrag mit dem Ausrichter, der Deutschen Marktgilde, läuft Ende dieses Jahres aus. „Wir würden den Markt gerne weiterbetreiben“, berichtete Martin Rosmiarek von der Kölner Niederlassung der Marktgilde, am Dienstag im Stadtrat.

32 Händler auf dem Frechener Wochenmarkt

Der Markt, der freitags von 7.30 Uhr bis 13 Uhr stattfindet, sei mit 32 Händlern voll besetzt. Er erstrecke sich über eine Fläche von rund 700 Quadratmetern am Rathaus und erfreue sich bei den Besuchern großer Beliebtheit, führte er aus. Änderungen, die Politiker im Zuge der Neuausschreibung vorgeschlagen hatten, stand Rosmiarek eher skeptisch gegenüber.

Beispielweise hatten sich die Politiker eine Erweiterung der Öffnungszeiten bis 15 Uhr gewünscht. Dazu seien aber kaum Händler bereit, erläuterte Rosmiarek. Eine Umfrage unter den Frischehändlern habe ergeben, dass 70 Prozent sich nicht an einem verlängerten Markt beteiligen würden.

Mehr als zehn Stunden im Einsatz

„Viele Händler sind jetzt schon mehr als zehn Stunden im Einsatz“, berichtete Rosmiarek. Eine noch länger Arbeitszeit sei für die oftmals selbstständigen Händler und ihre Angestellten wenig attraktiv: „Auch sie wollen irgendwann einmal Feierabend haben.“

Ein weiterer Vorschlag der Politiker war es, die Außengastronomie rund ums Rathaus auch während des Marktes zu ermöglichen und den dort ansässigen Betrieben kostenfrei Flächen zur Verfügung zu stellen. Laut Rosmiarek hätte dies aber zur Folge, dass 144 Quadratmeter an Stellflächen entfallen würden.

Zu wenig Platz auf dem Markt in Frechen

„Ein Teil der Händler ist mit sehr großen Fahrzeugen unterwegs, die sich nur schwer rangieren lassen“, sagte Rosmiarek. Ausweichplätze zu finden, sei kaum möglich – auch, weil Rettungswege freigehalten werden müssten. Es sei zu befürchten, dass attraktive Händler den Markt verlassen und dies zu einem Domino-Effekt führen würde, warnte der Vertreter des Betreibers.

Die Politiker regten an, noch einmal das Gespräch mit den Gastronomen zu suchen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Einer von ihnen beteiligt sich beispielsweise an dem Markt und zahlt dafür auch Standgebühren.

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Neu ausgeschrieben wird auch der Markt, der donnerstags in Königsdorf stattfindet. Auf den Dienstagsmarkt in der Innenstadt, an dem sich nur noch einige wenige Händler beteiligen, will die Stadt Frechen künftig verzichten. Nicht betroffen ist der Abend- und Schlemmermarkt.

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