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SchulbauDarum wird das IB-Gebäude in Frechen nun doch direkt abgebrochen

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Auf dem Bild ist ein älteres Gebäude zu sehen.

Das 1959 erbaute IB-Gebäude soll abgebrochen werden, um Platz für einen Neubau zu schaffen.

Die Kernsanierung für eine rund zweijährige Zwischennutzung hätte bis zu 6,8 Millionen Euro gekostet. Es soll nun ein neuer Modulbau entstehen.

Das bislang vom Internationalen Bund (IB) genutzte städtische Gebäude Am Kuckental 7 soll nun doch direkt abgebrochen werden. Eine ursprünglich geplante und vom Rat beschlossene Sanierung für eine rund zweijährige Zwischennutzung als Interimsstandort für die zu gründende Gesamtschule wurde mit einem neuen, einstimmigen Ratsbeschluss verworfen.

Zunächst sei davon ausgegangen worden, dass das Gebäude über eine günstige Renovierung für eine temporäre Nutzung als Schule ertüchtigt werden könnte, teilt die Verwaltung mit. Es war geplant, dass die ersten Klassen der zu gründenden Gesamtschule im IB-Gebäude untergebracht, auf dem Grundstück weitere Gebäude errichtet werden sollten und das IB-Gebäude später abgebrochen werden sollte.

Frechen: Die Kosten für den Abbruch werden auf 500.000 Euro geschätzt

Aktuelle baurechtliche und brandschutztechnische Erkenntnisse hätten nun aber ergeben, dass dies nicht der Fall sei. Zusammen mit dem Bauzustand sei eine bloße Renovierung daher nicht ausreichend. Die Kosten für die notwendige Kernsanierung nach heutigen Standards schätzt die Verwaltung auf bis zu 6,8 Millionen Euro. Die Abbruchkosten werden – noch vor der Detailplanung – auf rund 500.000 Euro geschätzt. Diese Kosten wären später eh angefallen, da das 1959 entstandene Gebäude zugunsten eines größeren Neubaus sowieso abgebrochen worden wäre.

„Die erheblichen Sanierungskosten können bei einem sofortigen Abbruch eingespart werden“, teilt die Stadt mit. Durch die Entscheidung gegen eine temporäre Weiternutzung des Gebäudes und zugunsten eines vollständigen Neubaus ergäben sich eine Reihe von Vorteilen in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit, den Bauablauf und die Planungsqualität.

Ein direkter Rückbau (Abbruch) mit anschließender Neubebauung ist auch unter Kostengesichtspunkten die effizientere Lösung.
Stadt Frechen

Es werde ein zusammenhängendes und zukunftsfähiges Gesamtkonzept ermöglicht, das sowohl städtebaulich als auch funktional eine deutliche Aufwertung mit sich bringe. Das Fazit der Stadt fällt klar aus: „Ein direkter Rückbau (Abbruch) mit anschließender Neubebauung ist auch unter Kostengesichtspunkten die effizientere Lösung.“

Gründung einer Gesamtschule: Die Elternbefragung steht noch aus

Zeitnah sollen nun die Ausschreibung, die Vergabe des Abbruchs und der Auftrag des neuen Modulbaus erfolgen. Im Nachtragshaushalt soll die Maßnahme mit einem Gesamtvolumen von rund 60 Millionen Euro berücksichtigt werden.

Im Zuge des neuen Schulentwicklungsplans hatte der Rat die Gründung einer Gesamtschule beschlossen, sie soll nach aktuellen Stand zum Schuljahr 2027/28 ihren Betrieb aufnehmen. Der Neubau der Gesamtschule soll auf der Zirkuswiese erfolgen. Eine Elternbefragung zur Gründung muss noch erfolgen.

Der Plan sieht so aus: Nach dem Umzug der geplanten Frechener Gesamtschule in ihr neues Gebäude, was frühestens für 2031 geplant ist, soll der Modulbau auf dem Gelände des jetzigen IB-Gebäudes dann von der seit Jahren sanierungsbedürftigen Realschule genutzt werden. Die alten Realschulbauten sollen dann zum Teil abgebrochen, zum Teil saniert werden.