Verheißungsvoll klingt die Ankündigung für ein neues Buch über den Rhein-Erft-Kreis: „Eine Landschaft wie im Märchen! Wasserschlösser und Gutshäuser reihen sich aneinander, Parks und Wälder locken ins Grüne und gleich zwei Flüsse geben sprudelnde Lebendigkeit – vor den Toren Kölns darf es seit Jahrhunderten schon immer etwas mehr sein.“ Die Autorin und TV-Redakteurin Melanie Brozeit, die seit über 30 Jahren in Frechen lebt, verspricht für ihr neues Werk besondere Erlebnisse: „80 magische Orte an Rhein und Erft lassen Glücksreisende innehalten und machen das Leben herrlich leicht.“

Unter dem Motto „Fahr hin & werde glücklich“ hat die 53-Jährige die unterschiedlichsten Orte im Kreis aufgespürt, fotografiert und mit locker-fröhlichen Worten auf je einer Doppelseite beschrieben. „Ein Glücksort muss in erster Linie unkompliziert sein“, so Brozeit, „er muss leicht zu erreichen sein und wenig kosten.“ Es müsse nicht immer die große Reise sein, die viel Geld und Ressourcen verschlinge. Auf ihrer Reise durch den Kreis im vergangenen Sommer habe sie viele neue Orte entdeckt: „Ich will den Lesern den Rhein-Erft-Kreis nahebringen, er hat es verdient“, so die Autorin. 

Und so finden sich auf den 168 Seiten des Paperback-Buches, das am 27. Juni im Droste-Verlag erscheint, 80 Orte, die zum Teil sehr bekannt, zum Teil aber auch eher ein Dasein im Verborgenen führen. So sind unter anderem berühmte Stätten wie das Schloss Augustusburg und das Max-Ernst-Museum in Brühl, die Aussichtsplattform des Tagebau Hambach in Elsdorf, Schloss Türnich in Kerpen und der Otto-Maigler-See in Hürth aufgelistet. Aber auch das Eiscafé Campo Bagatin in Kerpen, der Mathildenhof in Pulheim, die Villa Rustia in Wesseling oder der Kiosk Martin in Frechen werden den glückshungrigen Lesern empfohlen. Siebenmal soll der Weg zudem nach Köln führen, unter anderem zum Kölner Dom, den Jahnwiesen vor dem Rhein-Energie-Stadion oder in den Kölner Stadtwald.

Für Brozeit ist wichtig, dass ihre Empfehlungen eine Anregung sind, die je nach persönlichen Vorlieben wahr genommen werden können: „Niemand muss enttäuscht sein, wenn dort das Glück nicht wie bei Sterntaler auf ihn herabregnet.“ Sie selber habe durch die Recherchen viel Neues entdeckt: „In Bedburg Kaster bin ich zum Beispiel zwei Tage lang wie eine Touristin herumgelaufen.“ Manchmal finde sich das Glück auch in kleinen Dingen - so habe sie kürzlich einen kleinen Igel entdeckt und in ihre Obhut genommen, er sei dann auf der Wiese vor ihrem Yogakurs friedlich davon gehuscht.

Die erfolgreiche TV-Redakteurin, die seit über 30 Jahren inhaltlich für Serien verantwortlich ist und sich selbst als „Spezialistin für bekannte Arztserien“ bezeichnet, hat zwei ganz persönliche Glücksorte in Frechen.

Frechen: Das Freibad und die Kirche St. Audomar sind Spitzenreiter auf der persönlichen Liste der Autorin

Auf dem ersten Platz landet das Freibad Frechen, in dessen Nachbarschaft sie wohnt: „Am Schreibtisch kann ich die Durchsagen des Bademeisters und das Lachen der Gäste hören, das ist schön.“ Sie bedauert - wie viele Frechener -, dass das Bad nun den dritten Sommer in Folge geschlossen bleiben muss. Platz zwei ergattert die Kirche St. Audomar in der Innenstadt. „Hier gehe ich öfters mit TV-Produzenten und Autoren hin, wir beten dann gemeinsam für gute Einschaltquoten“, so die Frechenerin. 

Gastro-Trend

In seinem Leben dreht sich alles um Bier - Volker Quante tritt in Frechen auf

Von

Alexa Jansen

Merken

Noch zwei weitere Orte im Kreis sind auf ihrer Lieblingsliste: Das Feierabendhaus in Hürth sowie die Gymnicher Mühle. „In Gymnich ist es unfassbar schön, ganz toll. Da habe ich mit der Mühle und dem Kräutergarten direkt zwei Glücksorte draus machen müssen“, lacht Brozeit, „das war für mich ein weiteres tolles Novum“. 

Das Buch „80 Glücksorte an Rhein und Erft“ erscheint im Droste Verlag und kostet 16 Euro. ISBN 978-3-7700-2656-2.