Frechener ChimpanzodromeSo geht es der Kletterhalle ein Jahr nach der Wiedereröffnung

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Maite Wiesinger und Marcel Pierri sitzen im Bistro hoch oben auf der Innenterrasse der Kletterhalle.

Frechen  – Inzwischen zählen die beiden Firmeninhaber der neuen Kletter- und Boulderhalle Chimpanzodrome an der Ernst-Heinrich-Geist-Straße schon die Tage. Am 18. Juni feiern sie mit ihrem Neubau den ersten Jahrestag der Wiedereröffnung. „Es war ein gutes Jahr“, sagt Maite Wiesinger (26). Mit Marcel Pierri (31) betreibt sie die Kletterhalle. Stolz blitzt in den Augen der Jungunternehmer. Sie haben in den vergangenen Jahren sehr viel geschafft.

In Flammen aufgegangen

Und dann schildert die junge Frau noch einmal die Ereignisse von Ende April 2018, als die altbekannte Kletterhalle ihres Vaters in Flammen aufging und komplett vom Feuer zerstört wurde. Lange hätten damals die Gutachter und die Mitarbeiter der Versicherung das einsturzgefährdete Gebäude nicht betreten können. „Doch als uns die Versicherung grünes Licht gab, haben wir direkt losgelegt“, sagt Wiesinger. Längst stand für die Jungunternehmer da schon fest: „Wir bauen neu an gleicher Stelle.“

Baubeginn war am 21. Juni 2020, und am 15. Juni 2021 konnten das neue Kletterparadies schon eröffnet werden. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Denkmalbehörde sei sehr gut gewesen. Ihr Architekt habe die äußere Hülle geplant. „Hier drin stecken ganz viele Ideen von uns“, sagt Pierri. Originell ist auch die Ausstattung, wie etwa die steinernen Waschbecken in den sanitären Anlagen, die massive Holztheke, die Steine für den Unterbau, aber auch das Mobiliar. „Das haben wir alles aus Bali kommen lassen“, berichtet Pierri.

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Auch für einen separaten Trainings- und Kraftraum ist Platz in der neuen Kletterhalle.

Gelungen ist es auch, trotz der neuen Großzügigkeit die familiäre Atmosphäre, die bereits die alte Kletterhalle auszeichnete, mit in den Neubau zu nehmen. Das bestätigen auch die vielen Stammkunden. „Alle unsere alten Kunden sind zu uns zurückgekommen“, sagt Wiesinger. Übereinstimmend sagen sie und Pierri: „Der Wiederaufbau hier an der gleichen Stelle war genau die richtige Entscheidung“.

Das Programm

Die Feier des Chimpanzo-drome steigt am Samstag, 18. Juni, ab 10 Uhr. Kommen darf jeder. Für Kinder gibt es bis 14 Uhr ein kostenloses Schnupperklettern. Auch Vorführungen sind geplant, so der Boulder-Wettbewerb Blue5High5+Green5. Abends steigt eine Party. (mkl)

Tatsächlich lässt die neue Halle kaum einen Kletterwunsch offen. Transparent, großzügig, hell und modern ist das neue Chimpanzodrome gestaltet. Ganz bewusst haben die Betreiber viel Holz zum Einsatz gebracht. Ein spezieller Fallschutzboden in der Kletterhalle kompensiert bis zu 70 Prozent der Fallkraft.

Bistros und gemütliche Sitzecken gibt es im Erdgeschoss, aber auch auf halber Höhe mit Blick auf die Kletterwände. Bis in eine Höhe von 17 Metern können sich Anfänger, Fortgeschrittene und Könner die Kletterrouten je nach Schwierigkeitsgrad aussuchen. Geklettert werden kann in- und außerhalb der Halle. Separat und trotzdem mittendrin ist der in Glas gepackte Kinderkletterbereich. Von ehemals 150 ist der Boulderkletterbereich auf jetzt 1000 Quadratmeter über zwei Etagen vergrößert worden. Bouldern bedeutet klettern auf Absprunghöhe ohne Seil.

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Die Grundfläche des Gebäudes ist erheblich vergrößert worden, von ehemals 700 auf jetzt 2000 Quadratmeter. Exakt 2000 Quadratmeter beträgt auch die Kletterfläche, die den Sportlern für das angeseilte Klettern zur Verfügung steht. In einem separaten Teil ist zudem spezielles Kletter- und klassisches Krafttraining, ganz oben im Gebäude auch Yoga möglich. Ausführliche Informationen findet man auf der Webseit der Kletterhalle.

Zum Team gehören mehr als 60 Aushilfen und freien Mitarbeitern und ein festangestellten „Schrauber“, der mehrmals im Jahr alle Kletterrouten neu an die Wand schraubt.

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