St.-Katharinen-Hospital FrechenHebammen haben die Arbeit wieder aufgenommen

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Mit Chefarzt Dr. Edgar Dewitt schaut sich im Kreißsaal eine Mitarbeiterin die Aufzeichnungen am Wehenschreiber an.

Mit Chefarzt Dr. Edgar Dewitt schaut sich im Kreißsaal eine Mitarbeiterin die Aufzeichnungen am Wehenschreiber an.

Frechen – Die Geburtenstation am St.-Katharinen-Hospital hat den vollen Betrieb wieder aufgenommen. Wegen eines Konfliktes zwischen den Beleghebammen und der Geschäftsleitung hatte sich die Station am Mittwoch beim Kreis für die Zuweisung von Patienten abmelden müssen. Wie das Krankenhaus jetzt mitteilt, soll der Streit nun intern gelöst werden.

Hintergrund ist, dass die Hebammen mehr Geld für Nebenleistungen wie das Putzen des Kreißsaals und Arbeiten am PC verlangen. Für solche Arbeiten würde derzeit nur ein sehr geringes Entgelt gezahlt, so die Hebammen. Laut Geschäftsleitung würden sich die Mehrausgaben auf 150 000 Euro im Jahr summieren.

Dies sei „aus Sicht des Hauses bei bestem Willen finanziell nicht zu verkraften“, heißt es in einer Pressemitteilung des Hospitals – auch vor dem Hintergrund, dass sich die Geburtsstation mit jährlich rund 600 Entbindungen aufgrund der niedrigen Fallpauschale nicht finanziell tragen könne und eine Mischfinanzierungen mit anderen Fachabteilungen notwendig sei.

Station langfristig erhalten

Seit 2007 gibt es am St.-Katharinen-Hospital keine fest angestellten Hebammen mehr. Damals stellte das Krankenhaus auf ein System von Beleghebammen um. Dies habe über Jahre reibungslos funktioniert, so die Geschäftsleitung. „Wir sind unseren Hebammen im Hause nach unseren Möglichkeiten in mancher Hinsicht entgegengekommen“, sagt Geschäftsführer Jakob Schall. So habe man sich 2017 einvernehmlich darauf verständigt, die Vergütung für den Bereitschaftsdienst zu erhöhen, als die Versicherungskosten für die Hebammen gestiegen seien.

Die jüngsten Ereignisse hätten einen Vertrauensverlust bewirkt, den es nun zu beseitigen gelte. Schall: „Wir werden die Dinge parallel zum laufenden Betrieb intern neu ordnen mit dem Ziel, dass sich alle Beteiligten im Rahmen der realen Machbarkeiten bewegen.“ Die Geburtenstation solle langfristig erhalten werden.

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