Junge von Lkw überfahrenPolizei nennt neue Details zum tödlichen Unfall in Hürth

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Kerzen, Blumen und Briefe erinnern am Unfallort an den verunglückten Jungen.

Kerzen, Blumen und Briefe erinnern am Unfallort an den verunglückten Jungen.

Hürth – Kerzen brennen auf dem Gehweg an der Kreuzung Frechener Straße/Sudetenstraße. Menschen haben Blumen abgelegt und einen hölzernen Schutzengel aufgestellt. Am Ampelmast hängen schwarze Ballons in Herzform, daneben Briefe und Bilder, in denen Freunde, Mitschüler und Angehörige an den 15-jährigen Tufan erinnern, der dort am Dienstag vergangener Woche bei einem tragischen Unfall ums Leben kam.

Viele wollen der Familie helfen. Darunter auch Vereine wie der FC Hürth und der GKSC Gleuel, die am kommenden Sonntag, 19. Dezember, Benefizspiele austragen werden.

Polizei nennt weitere Details zum tödlichen Unfall in Hürth

„Wir haben nach einem Weg gesucht, wie wir die Familie schnellstmöglich unterstützen können“, sagt Karl Zylajew vom FC Hürth. „Tufan hat beim GKSC gespielt, viele unserer Jugendspieler kannten ihn oder waren mit ihm befreundet. Einer musste den Unfall mitansehen.“ Im Salus-Park an der Sudetenstraße treten am kommenden Sonntag ab 13.30 Uhr die C-Jugend und die Senioren beider Vereine an. Der Eintritt kostet fünf Euro, zwei Euro für Kinder und Jugendliche. Eintrittsgeld und Spenden gehen an die Familie des verunglückten Jungen.

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Die Unfallstelle in Hürth-Hermülheim.

Unterdessen wurden Details zu dem Unfall bekannt. Aus Polizeikreisen war zu erfahren, dass der Schulranzen des 15-Jährigen, der die Straße an der Ampel auf dem Fahrrad überqueren wollte, am Lkw hängen geblieben sei. Der Lastwagen war aus der Frechener Straße entgegen der Beschilderung nach rechts in die Sudetenstraße abgebogen. Der Junge geriet unter den Wagen und wurde so schwer verletzt, dass er an der Unfallstelle starb. Der Fahrer hatte den Unfall zunächst nicht bemerkt und war weitergefahren. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt.

Hürther Kreuzung gilt als Unfallhäufungsstelle

Nach Angaben der Unfallkommission des Kreises ist die Kreuzung eine Unfallhäufungsstelle. Von 2016 bis 2021 registrierte die Polizei dort fünf Verkehrsunfälle, an denen Auto- und Radfahrer beteiligt waren. Um die Sicherheit zu erhöhen, wurden 2018 laut Kreisverwaltung die Beleuchtung verbessert und an der Kreuzung Sträucher zurückgeschnitten.

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2020 wurde die Ampelschaltung verändert. Seitdem müssen Fußgänger und Radfahrer grünes Licht nicht erst per Knopfdruck anfordern, der Grünpfeil für Rechtsabbieger an der Frechener Straße wurde entfernt. Paralleles Grünlicht für Autofahrer und Fußgänger sowie Radfahrer gebe es aber bereits seit 1999, teilte die Stadt mit.

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