CDU und Grüne lehnen Idee der SPD abKein finanzieller Zuschuss für Hürther Händler

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HürthPark

Ein Blick in den Hürth-Park

Hürth – In Hürth wird es kein Gutscheinsystem zur Unterstützung der örtlichen Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister in der Pandemie geben. Der Hauptausschuss lehnte den Vorstoß der SPD mit der Mehrheit von CDU und Grünen ab.

Die Sozialdemokraten wollten nach dem Vorbild der Stadt Bocholt im Münsterland örtlichen Unternehmen mit bezuschussten Gutscheinen unter die Arme greifen. Auf gekaufte Gutscheine sollten die Einlöser 25 Prozent Rabatt erhalten. 20 Prozent davon sollte die Stadt übernehmen, fünf Prozent der Händler selbst. „Das Bocholter Beispiel zeigt eindrucksvoll, was auf kommunaler Ebene erreicht werden kann“, meint SPD-Ratsherr Udo Mommen und verweist auf Nachahmer.

„Geht an den Problemen der Unternehmen vorbei“

Hürth wird nicht dazugehören. Der Vorschlag sei weder umsetzbar noch wirkungsvoll, meinen die Grünen. „Ein Gutscheinsystem geht an den Problemen der Unternehmen vorbei“, sagt Fraktionssprecher Hendrik Fuchs. „Es würde städtisches Geld mit einem hohen administrativen Aufwand wirkungslos ausgegeben, das bei sinkenden Einnahmen an vielen anderen Stellen dringend benötigt wird.“ Parteichefin Britta Bojung merkt an, dass die Hürther bei einer Öffnung der Geschäfte ohnehin wieder dort einkauften. Kritisch sehen die Grünen, dass die Händler auf einen Teil ihrer Umsätze verzichten müssten.

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Die SPD blieb dabei: „Wir sind der Überzeugung, dass ein solches Gutscheinsystem auch in Hürth erfolgreich gewesen wäre“, sagt Mommen. Er befürchte, „dass viele Einzelhändler diesen existenzbedrohenden Kampf verlieren werden“.

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