Conrad schließt fast alle StandorteDarum bleibt die Filiale in Hürth geöffnet

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Conrad Electronic schließt fast alle Filialen.  

Hirschau/Hürth – Die Elektrohandelskette Conrad will noch in diesem Jahr den Großteil ihrer derzeit elf Filialen schließen. Nur im bayerischen Wernberg-Köblitz soll noch eine Privatkundenfiliale betrieben werden, teilte das Unternehmen mit. Die anderen Privatkundenfilialen, die sich überwiegend in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München befinden, sollen hingegen geschlossen werden.

Conrad hat gleichzeitig angekündigt, seine Geschäfte in Zukunft zu verlagern. Privatkunden sollen künftig weiter online einkaufen können. Neue Läden sollen hingegen ausschließlich für Geschäftskunden eröffnet werden. Aus diesem Grund bleibt auch die Filiale in Hürth weiter geöffnet.

Conrad möchte weitere Standorte nach dem Konzept in Hürth eröffnen

Dort hatte das Unternehmen im Frühjahr 2020 einen Standort im Medienpark Kalscheuren eröffnet, der ausschließlich Geschäftskunden bedient. Deswegen hat die Hürther Filiale auch ihre Uhrzeiten angepasst: Geöffnet ist sie lediglich von montags bis freitags, dafür jeweils von 7 bis 17 Uhr. Dieses Konzept soll nun für weitere Filialen folgen, kündigte das Unternehmen an.

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Conrad selbst sieht sich „mit seiner vor Jahren erfolgten Strategieänderung und Entwicklung hin zu Europas führender B2B-Beschaffungsplattform für technischen Betriebsbedarf auf dem richtigen Weg.“

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Dass das Unternehmen diesen Schritt nun gehe, hänge mit der zunehmenden Verlagerung des Einzelhandels ins Internet zusammen. Dieser Trend habe sich laut Conrad durch die Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren noch einmal deutlich beschleunigt. Bereits in den 70er Jahren hatte Klaus Conrad laut Mitteilung fast alle damaligen Filialen geschlossen und voll und ganz auf den Versandhandel gesetzt.

Wie viele Mitarbeiter von den angekündigten Filialschließungen betroffen sind, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Das Unternehmen wollte weitergehende Fragen nicht beantworten. „Natürlich fällt uns dieser Schritt sehr schwer“, sagte Ralf Bühler, der Vorstandschef von Conrad Electronic. Das Unternehmen sei in Gesprächen, um sozialverträgliche Regelungen zu finden. (ve mit dpa)

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