Gertrudenhof in HürthParkplätze und Anbindung sollen Verkehrschaos lösen

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Ein Nadelöhr ist die Kreuzung Horbeller, Lortzing- und Sudetenstraße. Sie soll zum Kreisel ausgebaut werden.

Ein Nadelöhr ist die Kreuzung Horbeller, Lortzing- und Sudetenstraße. Sie soll zum Kreisel ausgebaut werden.

  • Der Erlebnisbauernhof in Hürth ist zu einem beliebten Ausflugsziel geworden.
  • Doch die schlechte Verkehrsanbindung und mangelnde Parkplätze sind ein Problem.
  • Besonders die Zufahrt zum Getrudenhof ist ein Nadelöhr – nun soll eine Lösung her.

Hürth-Hermülheim – Der Gertrudenhof ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Strahlkraft in die Region. Landwirt Peter Zens hat den landwirtschaftlichen Betrieb an der Lortzingstraße über die Jahre zu einem Erlebnisbauernhof mit Spielplätzen, Streichelzoo, Gastronomie, Verkaufsständen und vielen Hoffesten auf vier Hektar Fläche ausgebaut.

Doch der Erfolg hat seine Schattenseiten. Viele Besucher kommen mit dem Auto, das sorgt an Wochenenden für ein Verkehrschaos. Abhilfe sollen mehr Parkplätze und eine bessere Verkehrsanbindung schaffen.

Das Hauptproblem ist aus Sicht von Peter Zens, dass es nur eine Zufahrt zum Gertrudenhof gibt, und die sei ein Nadelöhr. Die schmale Lortzingstraße mündet in eine Ampelkreuzung mit der Horbeller Straße. Der Verkehr auf dieser übergeordneten Landesstraße erhält bevorzugt grünes Licht. „An Tagen mit vielen Besuchern führt das dazu, dass der Verkehr von den Parkplätzen nicht richtig abfließen kann, weil die Lortzingstraße durch den Rückstau vor der Ampel verstopft ist“, sagt Zens.

Ausbaupläne für Feldweg

Die Lösung könnte eine zweite Zufahrt von der Horbeller Straße aus über das Feld sein. Dort gibt es bereits einen Wirtschaftsweg, der an Wochenenden von Besuchern des Gertrudenhofs als Schleichweg zu den Überlaufparkplätzen genutzt wird – allerdings illegal. Denn für den Wirtschaftsweg gilt: Durchfahrt verboten. Lediglich landwirtschaftlicher Verkehr darf passieren.

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Bei der Stadtverwaltung gab es Beschwerden über den Schleichverkehr, auch vom SPD-Politiker Klaus Lennartz. Dieser beklagt, dass es beim Abbiegen aus dem Feldweg auf die Horbeller Straße zu gefährlichen Situationen komme, weil die Einmündung nicht für den Durchgangsverkehr ausgelegt sei. Der Polizei ist die Stelle zwar nicht als Unfallschwerpunkt bekannt. Autofahrer, die auf dem Feldweg erwischt werden, riskieren aber ein Verwarngeld von 20 Euro, sagt Polizei-Sprecherin Nadine Welp.

Landesbetrieb stellt sich bislang gegen Ausbau

Bislang sperrt sich der Landesbetrieb Straßen gegen einen Ausbau des Feldwegs, weil eine weitere Einmündung den Verkehrsfluss auf der Landesstraße behindern könne. Allerdings sehen Verkehrsexperten darin einen Ausweg aus dem Verkehrschaos am Gertrudenhof. Landwirt Zens hat ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben.

Das war Auflage im Genehmigungsverfahren für 300 weitere Parkplätzen auf dem Getrudenhof, erklärt Stadtbaudirektor Manfred Sirys. Für ein Verbesserung könnte aber schon ein Verkehrskreisel an der Kreuzung Lortzing-, Horbeller und Sudetenstraße sorgen. Der Planungsauftrag sei vergeben, der Kreisel soll 2020 gebaut werden, sagt Siry. Womöglich steigen aber auch die Chancen für einen Ausbau des Feldwegs. Denn die Horbeller Straße soll zur Kreisstraße heruntergestuft werden – dann hat der Kreis das letzte Wort.

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