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Filiale in FischenichAldi will Busschleife – Ausschuss hält an Kreisverkehr fest

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Ein moderner Baukörper soll den Abschluss der Bebauung an der Bonnstraße in Fischenich bilden. Aldi will dort eine Filiale mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche bauen.

Hürth-Fischenich – Mit der Ansiedlung eines Aldi-Markts an der Bonnstraße kurz vor der Stadtgrenze zu Brühl-Vochem will der Planungsausschuss einen Beitrag zur Verkehrsberuhigung einfordern. Dem Discounter soll zur Anbindung der Parkplätze der Bau eines Verkehrskreisels auferlegt werden – auch, um das Tempo auf der Bonnstraße am Ortseingang zu drosseln und eine Wendemöglichkeit für den Stadtbus zu schaffen. Doch im jüngsten Planentwurf taucht der Kreisel nicht mehr auf.

Im Frühjahr hatte das Gremium einstimmig beschlossen, einen Bebauungsplan aufzustellen, der es Aldi ermöglicht, einen Markt mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche westlich der Bonnstraße zu errichten. Dafür muss auch der Flächennutzungsplan geändert werden. Bislang ist an dieser Stelle eine Grünfläche verzeichnet.

Gespräche verliefen „nicht aussichtsreich“

Zu einer Änderung des Flächennutzungsplans habe die Bezirksregierung bereits ihre Zustimmung signalisiert, sagt Manfred Siry, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Umwelt in der Stadtverwaltung. Im Gegenzug soll Wohnbauland im Bereich Auf dem Faulenbruch zur Grünfläche zurückgestuft werden.

Höher ist offenbar die Hürde für einen Kreisel. Nach Angaben von Stadtbaudirektor Siry fordert der Landesbetrieb Straßen NRW einen Kreisverkehr mit 40 Metern Durchmesser. Dafür müsste auch ein Grundstück auf der anderen Straßenseite in Anspruch genommen werden. Aldi habe darüber mit dem Eigentümer verhandelt, die Gespräche seien aber „nicht aussichtsreich“ verlaufen, so Siry. Außerdem sei der Bau eines Kreisverkehrs teuer.

CDU und SPD wollen an Kreisel festhalten

Stattdessen sieht die Planung, die aus der Feder des Discounters stammt, eine Busschleife im nördlichen Bereich des Grundstücks vor. Dort könnte künftig die Stadtbuslinie 718 halten und drehen.

Doch so einfach wollen CDU-Fraktionschef Rüdiger Winkler und Ortsvorsteher Raimund Westphal den Kreisel nicht aufgeben. Die CDU-Vertreter drängten darauf, dass die Verwaltung weiter mit den Beteiligten über einen Kreisverkehr verhandelt. Bei einer Bürgeranhörung soll auch eine Alternative mit Kreisel vorgestellt werden. Auch für Bert Reinhardt (SPD) ist ein Kreisverkehr „unabdingbare Voraussetzung“.