Von 18 Mann gegründetLöschzug aus Hürth-Gleuel feiert 120-jähriges Bestehen

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Hürth Gleuel Löschzug

Der Gleueler Löschzug der Feuerwehr feiert 120-jähriges Bestehen.

Hürth-Gleuel – Die Mittel waren bescheiden, als 18 Männer 1902 die Feuerwehr Gleuel gründeten. Löschgeräte waren Zinkeimer und Brandhaken, das Wasser musste von Hand weitergereicht werden. Nun kann der Löschzug sein 120-jähriges Bestehen feiern – als technisch gut ausgestattete Einheit, die auch für Gefahrguteinsätze gerüstet ist.

Zwischen 1908 und 1923 bekam die Feuerwehr Handdruckspritzen, Schläuche, Strahlrohr und zwei Leitern. Das stellte Anforderungen an die Ausbildung: Die Männer übten an Sonntagen gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr in Köln-Braunsfeld.

Sommerfest-Programm am Wochenende

Ein Sommerfest feiert der Löschzug Gleuel der Freiwilligen Feuerwehr aus Anlass des 120-jährigen Bestehens am Wochenende 6./7. August auf dem Schulhof der Brüder-Grimm-Schule. Los geht’s am Samstag um 13 Uhr mit Fahrzeugausstellung, Rundfahrten und Kinderprogramm. Um 16 Uhr beginnt der kleine Festakt, anschließend wird Live-Musik gespielt.

Mit einem Gottesdienst beginnt das Programm am Sonntag um 11 Uhr. Anschließend können Feuerwehr- und Sonderfahrzeuge bestaunt werden. Mini-Feuerwehr, Jugendfeuerwehr und der Löschzug Hermülheim demonstrieren bei Übungseinsätzen ihr Können. Zwischen den Übungen gibt es Live-Musik, für Speisen und Getränke wird gesorgt. (aen)

Das Gerätehaus mit Steigerturm gibt es seit 1925

1925 baute die Wehr ihr Gerätehaus mit Steigerturm an der Dionysius-Schule.1934 wurde die auf 30 Mann gewachsene Wehr mit einer motorbetriebenen Tragkraftspritze ausgerüstet.

Einen schweren Dienst versahen die Wehrmänner bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg, bei einem wurde 1944 auch der Steigerturm zerstört. Schwierig war der Neuanfang nach dem Krieg. Elf Feuerwehrleute waren gefallen oder vermisst. Bei einem Einbruch ins Gerätehaus wurde die Ausrüstung gestohlen.

Löschzug hat heute 13 Frauen als Mitglieder

Erst nach der Rückkehr einiger Wehrmänner aus der Kriegsgefangenschaft wurde die Löschgruppe neu aufgestellt. Von den zeitweise sieben Hürther Löschgruppen blieb Mitte der 50er-Jahren vor dem Hintergrund von Geld- und Personalknappheit neben Hermülheim nur noch Gleuel übrig.

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Mit dem Bau eines neuen Gerätehauses wurde 1964 an der Florianstraße begonnen. Ausbildungsschwerpunkte und Ausstattung wurden ab 1983 auf Gefahrguteinsätze ausgerichtet. Seit 2004 ist auch ein Rettungswagen in Gleuel stationiert. Aktuell hat der Löschzug 68 Mitglieder, darunter 13 Frauen.

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