NaherholungsgebietGroßer Park vom Kölner Grüngürtel bis zum Otto-Maigler-See geplant

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Ein grüner Korridor soll sich künftig vom Grüngürtel über den Bürgerpark bis zum Otto-Maigler-See ziehen.

Ein grüner Korridor soll sich künftig vom Grüngürtel über den Bürgerpark bis zum Otto-Maigler-See ziehen.

Hürth – Flächen werden zunehmend knapp, gerade in den Kommunen im Speckgürtel rund um Köln. In Hürth werden deshalb nicht nur neue Bau- und Gewerbegebiete geplant – sondern auch Areale, die ausdrücklich frei bleiben sollen. Derzeit arbeiten Kommunalpolitiker und Verwaltung gemeinsam mit Landschaftsarchitekten vom Büro WGF aus Nürnberg an einem Grün- und Freiraumkonzept.

Ziel ist, die Naherholungsgebiete auszubauen und miteinander zu vernetzen. Das soll sowohl die Lebensqualität erhöhen als auch dem Naturschutz dienen.

Grünzug vom Kölner Grüngürtel bis zum Otto-Maigler-See

Das Grün- und Freiflächenkonzept steckt dabei einen Rahmen für die Stadtentwicklung ab und soll bei künftigen Planungen und Vorhaben berücksichtigt werden. Umgesetzt werden soll es vor allem mit Fördermitteln oder als Ausgleichsmaßnahme für Bauprojekte.

Der inzwischen vorliegende, 180 Seiten starke Entwurf sieht als Kernmaßnahme die Entwicklung eines breiten Grünzugs vor, der vom Kölner Grüngürtel aus über den Gertrudenhof und den Bürgerpark in Hermülheim bis zum Otto-Maigler-See führt. Auch für weitere Gebiete – im Konzept „Lupenräume“ genannt – werden Vorschläge gemacht, darunter für die Agrarlandschaft in Stotzheim und den Villehang in Höhe von Kendenich und Fischenich.

Hürth: Knapp 30 Millionen Euro Baukosten

Am weitesten fortgeschritten ist die Planung für den Grünzug zwischen Köln und den Villeseen. Das Büro hat auch schon einen groben Kostenrahmen geschätzt. Veranschlagt werden knapp 30 Millionen Euro reine Baukosten. „Darin ist der notwendige Grunderwerb aber noch nicht enthalten“, stellt Manfred Siry klar, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Umwelt in der Stadtverwaltung. Rund 30 Hektar Fläche werden allein für diesen Grünzug benötigt, der größte Teil davon ist fruchtbares Ackerland und gehört örtlichen Landwirten. Siry: „Mal sehen, was die Landwirte dazu sagen.“

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Dass die Maßnahmen nicht von heute auf morgen umgesetzt werden können, ist allen Beteiligten klar. „Die Umsetzung eines solchen Konzepts ist eine Mammutaufgabe, die nur langfristig erfolgen kann“, weiß Rüdiger Winkler, planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Ähnlich äußert sich auch Grünen-Sprecherin Britta Bojung: „Einen Start wagen, die Bürger einbeziehen, Zwischenziele ansteuern, das Ziel im Auge, nur so kann es klappen.“

Im nächsten Schritt soll das Grün- und Freiflächenkonzept nun mit den Hürthern und den Trägern der öffentlichen Belange diskutiert werden.

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