Abo

Radweg nach KölnDarum haben Radfahrer auf der Straße „Zum Komarhof“ in Hürth bald Vorrang

2 min
Das Foto zeigt zwei Radfahrer, die von der Kaulardstraße auf die Straße „Zum Komarhof“ abgebogen sind.

Radfahrer haben künftig auch auf der Straße „Zum Komarhof“ in Efferen Vorrang.

Mit Schildern und Piktogrammen wird die Fahrradstraße markiert. Die Stadt rechnet mit mehr Radverkehr auf dem Weg entlang der Stadtbahngleise.

Auf einer weiteren Straße im Hürther Stadtgebiet sollen Radfahrer künftig Vorrang haben: Die Straße „Zum Komarhof“ in Efferen wird demnächst als Fahrradstraße ausgewiesen. Nach Angaben der Stadtverwaltung ist dafür kein großer baulicher Aufwand nötig. Die Stadtwerke stellen neue Verkehrsschilder auf, außerdem wird die Straße mit auffälligen Fahrrad-Piktogrammen auf der Fahrbahn markiert. Die Kosten beziffert die Stadt auf gerade einmal 2700 Euro.

Die Straße „Zum Komarhof“ ist Teil einer neuen Radwegeverbindung von Fischenich entlang der Gleise der Stadtbahnlinie 18 bis an die Kölner Stadtgrenze. Es handelt sich um eine Wohn- und Geschäftsstraße mit Tempo-30-Zone, die von der Kaulardstraße abzweigt und parallel zur Luxemburger Straße verläuft. Für Autofahrer endet sie hinter dem Rewe-Supermarkt als Sackgasse. Radfahrer hingegen können über den sich anschließenden Rad- und Fußweg entlang der Bahngleise durch den Grüngürtel weiter in Richtung Köln fahren.

Hürth: 1400 Radfahrende nutzen die Straße in Efferen täglich

Laut einer Verkehrszählung aus dem März 2025 nutzen täglich durchschnittlich 1400 Radfahrer die Straße. Im gleichen Zeitraum wurden 2600 Autos gezählt, von denen jedoch ein Großteil den Parkplatz des Rewe-Supermarkts ansteuert. Die Stadt rechnet damit, dass der Radverkehr in diesem Bereich weiter zunimmt. Dazu beitragen werde die Eröffnung des neuen Radwegs entlang der Stadtbahnlinie zwischen Fischenich und Hermülheim mit einer Fahrradbrücke über die Ortsumgehung Hermülheim, die Fahrradstraße an der Kölnstraße sowie eine neue Querungshilfe an der Luxemburger Straße.

Langfristig will die Stadt die gesamte Radwegeverbindung entlang der Stadtbahnlinie 18 durch Efferen bis zur Kölner Stadtgrenze ausbauen und an das Radpendler-Netz der Stadt Köln anschließen. Auch in südlicher Richtung ist eine Verbesserung der Radwegeführung durch Fischenich bis zur Stadtgrenze nach Brühl geplant.

Hürther Grüne weisen auf Engpässe hin

Das Thema Fahrradstraße beschäftigt den Verkehrsausschuss schon seit vielen Jahren. Im Sommer 2021 lag dem Gremium ein Konzept des Supermarktbetreibers Richrath vor. Vorgesehen war ein Umbau des Rewe-Parkplatzes und des Anlieferungsbereichs. Im Gegenzug sollte das Unternehmen den Ausbau zur Fahrradstraße finanzieren. Das Projekt wurde bislang nicht umgesetzt, das sei aber auch später noch möglich, so die Verwaltung.

Die Grünen begrüßen die Umwidmung als wichtigen Zwischenschritt, weisen jedoch auf kritische Engpässe hin. „Die Querung der Kaulardstraße ist nach wie vor unklar und konfliktträchtig“, so Fraktionsgeschäftsführer Clemens Cochius. „Auch der Übergang in Richtung Köln ist nicht optimal gelöst.“ Besonders kritisch sei der anschließende Geh- und Radweg entlang des Rewe-Supermarkts bis zur Autobahn. Der Weg sei in beiden Richtungen zu schmal, das führe immer wieder zu gefährlichen Situationen.