Allein 2026 sollen fast eine halbe Million Euro aus der Landespauschale investiert werden. Neben Fußballvereinen profitiert der Hockey-Club.
SportpauschaleHürth gibt Sportfördermittel des Landes vor allem für Kunstrasenplätze aus

Die Bauarbeiten für den Kunstrasenplatz an der Straße An Maria Bronn in Berrenrath liegen im Zeitplan.
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Auf dem Sportplatz An Maria Bronn in Berrenrath rollen die Bagger und Planierraupen. Im August haben dort die Arbeiten zum Austausch des maroden Naturrasens gegen einen Kunstrasen begonnen, sie liegen nach Angaben der Stadtverwaltung im Zeitplan. Derzeit arbeitet die Landschaftsbaufirma Krämer am Untergrund. Im Februar oder März – abhängig von der Witterung – soll die letzte Schotterschicht eingebracht werden. Anschließend verlegt die Firma Polytan den Kunstrasen.
Spätestens zu Pfingsten soll der neue Platz bespielbar sein, auf den der BC Berrenrath lange gewartet hat. Mehr als 1,3 Millionen Euro kostet der Umbau. Vor allem die schwierigen Bodenverhältnisse haben die Kosten in die Höhe getrieben. Finanziert wird der neue Kunstrasenplatz aus der Sportpauschale des Landes.
Hürth bekommt jährlich 260.000 Euro aus der Sportpauschale des Landes
In den kommenden Jahren will die Stadt jeweils mehrere Hunderttausend Euro in den Bau und die Erneuerung von Kunstrasenplätzen investieren. Allein für 2026 sind dafür fast eine halbe Million Euro eingeplant. Die Mittel aus der Sportpauschale werden damit fast ausschließlich für Kunstrasenbeläge ausgegeben.
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Rund 260.000 Euro erhält die Stadt jährlich aus der Sportpauschale des Landes. Die Zuwendung ist abhängig von der Einwohnerzahl und für Investitionen in kommunale Sportanlagen vorgesehen. Zum Jahresende befinden sich noch gut eine Million Euro im Fördertopf.
Diese Rücklagen sowie künftige Zuweisungen sind jedoch bereits verplant. Angesichts steigender Kosten und notwendiger Erneuerungen reichen die Mittel aus der Sportpauschale wohl künftig nicht mehr aus, warnt die Stadtverwaltung. Die Stadt geht von einer Nutzungsdauer von 15 Jahren für einen Kunstrasen aus.
Hockey-Kunstrasen am Stadion in Alt-Hürth wird zum zweiten Mal saniert
In Hürth treten laut Sportförderrichtlinie die Fußballvereine selbst als Bauherren auf. Als Erbpachtnehmer nehmen sie Kredite für Bau und Erneuerung der Kunstrasenplätze auf, die die Stadt anschließend über mehrere Jahre aus Mitteln der Sportpauschale tilgt.
Fünf Maßnahmen werden nach einstimmigen Ratsbeschluss im kommenden Jahr aus der Sportpauschale bezahlt. Für den Kunstrasenplatz in Berrenrath ist eine Rate von 130.000 Euro eingeplant, weitere 26.000 Euro fließen in die Tilgung für die Erneuerung des Kunstrasenbelags auf dem Sportplatz in Stotzheim.
Einmalig 267.000 Euro investiert die Stadt in die bereits zweite Erneuerung der Oberfläche des Hockey-Kunstrasenplatzes am Stadion in Alt-Hürth. Der Platz wurde 1999 gebaut und 2009 erstmals saniert. In der Summe enthalten sind auch Unterbau, Prallschutz und ein Ballfangzaun. Die Maßnahme sei in Abstimmung mit dem THC Hürth von diesem aufs kommende Jahr verschoben worden, so die Stadtverwaltung.
Nach jahrelanger Diskussion soll auch der Sportplatz in Kendenich mit einem Kunstrasen ausgestattet werden. Die Kosten werden auf mehr als 1,1 Millionen Euro geschätzt, zunächst fließen im kommenden Jahr 12.000 Euro in ein Bodengutachten. Weitere 20.000 Euro aus der Sportpauschale stellt die Stadt Vereinen als Zuschuss für Maßnahmen an Sportstätten bereit, die nicht der Stadt gehören.
Für die Folgejahre stehen weitere Projekte an. So müssen voraussichtlich 2029 die Kunstrasenbeläge in Fischenich und Gleuel erneuert werden. Die Plätze stammen aus den Jahren 2013 beziehungsweise 2014. Angesichts knapper Mittel haben die Grünen bereits vorgeschlagen, die Vereine künftig an den Kosten zu beteiligen.

