An Kita-Plätzen mangelt es derzeit nicht. Ein Grund sind rückläufige Geburtenzahlen. Für die Jugendherberge wird eine neue Nutzung gesucht.
Kita-BedarfsplanHürther Jugendamt sieht sich bei der Kinderbetreuung gut aufgestellt

Die Stadt sucht nach einer neuen Nutzung für die ehemalige Jugendherberge. Derzeit wird sie als Ausweichquartier für die Kita Burgwichtel genutzt.
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An Kita-Plätzen herrscht in Hürth offenbar kein Mangel. Das geht aus dem Kindergartenbedarfsplan hervor, der kürzlich im Jugendhilfeausschuss vorgestellt wurde. Gründe für die entspannte Lage sind nach Angaben des Ersten Beigeordneten Jens Menzel eine vorausschauende Planung und die rückläufigen Geburtenzahlen.
Für das Kindergartenjahr 2028/29 rechnet die Stadt bei den Drei- bis Sechsjährigen mit einer Versorgungsquote von 113 Prozent. Mit der geplanten fünfgruppigen Kita im Baugebiet am ehemaligen Rangierbahnhof Hermülheim steigt dieser Wert sogar auf 116 Prozent. Damit können laut Stadtverwaltung auch Familien versorgt werden, die neu nach Hürth ziehen – etwa in die kleineren Neubaugebiete.
Hürth: Freie Plätze in der Kindertagespflege
Auch bei der U3-Betreuung sieht sich die Stadt gut aufgestellt. Zwar ist die Zahl der Plätze im aktuellen Kita-Jahr leicht zurückgegangen. Doch weil in Hürth in den letzten drei Jahren weniger Kinder geboren wurden, stieg die Versorgungsquote bei den Ein- bis Dreijährigen, für die der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gilt, dennoch auf 69 Prozent.
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Insgesamt stehen aktuell 795 U3-Betreuungsplätze zur Verfügung, davon 641 in Kitas und 154 in der Kindertagespflege – dort gibt es aktuell noch freie Plätze. Seit Einführung des Rechtsanspruchs im Jahr 2013 habe die Stadt alle Betreuungswünsche erfüllen können, berichtet Menzel.
Unterdessen sollen die Kinder der Kita Burgwichtel erst im Februar in ihr neues Gebäude an der Straße Am Sonnenhang in Kendenich einziehen können. Durch einen Wasserschaden hat sich die Fertigstellung erheblich verzögert. Die Übergabe des Gebäudes ist für Ende November vorgesehen, anschließend stehen noch einige Schreinerarbeiten an. „Wir nehmen uns die Zeit, bis alles fertig ist“, betont Menzel.
Bis dahin werden die Kinder weiterhin im Ausweichquartier im ehemaligen Naturfreundehaus auf dem Hürtherberg betreut. Was nach dem Auszug der Burgwichtel mit der früheren Jugendherberge geschehen soll, die der Stadt gehört, ist noch offen. „Dort sind nur sehr beschränkte Nutzungen zugelassen“, beschreibt der Beigeordnete Menzel die Herausforderung.
Im Rathaus gab es Überlegungen, im Naturfreundehaus künftig eine Großtagespflege für Kinder unter drei Jahren einzurichten. Doch davon ist die Stadt inzwischen abgerückt. Angesichts der aktuellen Versorgungslage mit U3-Plätzen gebe es aber dafür keinen Bedarf, so Menzel.

