Abo

UnfallkommissionNach Tod von Schülerin und Begleiter gilt auf Frechener Straße bald Tempo 50

2 min
Das Foto zeigt die Gedenkstätte für die beiden getöteten jungen Menschen am Rand der Frechener Straße.

Im Bereich der Unfallstelle an der Frechener Straße wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde gesenkt.

Die Unfallkommission hat sich nach dem Tod einer Schülerin (11) und eines Schulbegleiters (25) in Hürth auf Maßnahmen für mehr Sicherheit verständigt.

Auf der Frechener Straße wird vor den beiden Kreuzungen Theresienhöhe und Sudetenstraße die zulässige Höchstgeschwindigkeit von bislang 70 auf künftig 50 Kilometer pro Stunde gesenkt. Mit dieser und weiteren Maßnahmen wollen die Verkehrsbehörden nach dem schweren Unfall im Juni, bei dem eine elfjährige Schülerin und ein 25-jähriger Schulbegleiter ums Leben gekommen waren, die Sicherheit erhöhen.

Mehrere Kinder und Begleitpersonen waren damals auf dem Überweg in Höhe der Theresienhöhe von einem Auto erfasst und teils schwer verletzt worden. Der 20-jährige Fahrer hatte nach bisherigen Erkenntnissen das Rotlicht missachtet. Das Mädchen und der junge Mann erlagen später im Krankenhaus ihren Verletzungen.

Hürth: Über 10.000 Menschen beteiligten sich an Online-Petition

Der Unfall hatte große Betroffenheit ausgelöst. Mehr als 10.000 Menschen unterstützten eine Online-Petition zur Einführung von Tempo 30 auf der Frechener Straße. Ein Bürgerantrag mit ähnlichen Forderungen wurde an den Stadtrat gerichtet.

Inzwischen legte der Landesbetrieb Straßen der Unfallkommission des Rhein-Erft-Kreises die Ergebnisse eines Sicherheitsaudits vor. In der Kommission einigten sich die beteiligten Behörden – neben Straßen NRW als Straßenbaulastträger auch die Kreispolizeibehörde und die Stadt Hürth als örtliche Verkehrsbehörde – auf die Absenkung der Höchstgeschwindigkeit.

Hinweisschilder sollen auf die Ampel aufmerksam machen

Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen geplant. Aus beiden Fahrtrichtungen sollen Hinweisschilder auf die Ampel aufmerksam machen, der Radweg soll deutlich markiert und die Fahrbahnmarkierungen erneuert werden. Auf dem Grünstreifen an der Einmündung der Theresienhöhe sollen die Sträucher durch Bodendecker ersetzt werden, um die Sichtverhältnisse zu verbessern.

Voraussetzung für die Temporeduzierung ist eine Anpassung der Ampelschaltung an beiden Kreuzungen. Die Stadt will das in Auftrag geben und hat bereits ein entsprechendes Angebot angefordert, wie aus einer Vorlage für den Verkehrsausschuss hervorgeht. Das Gremium befasst sich am kommenden Dienstag (16. Dezember, 18 Uhr, Bürgerhaus) mit dem Thema. Dabei sollen Vertreter von Straßen NRW die Ergebnisse des Sicherheitsaudits vorstellen.