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NRW-BankZwei Tischler aus Hürth heimsen Gründerpreis für Fassaden aus Holz und Bambus ein

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Das Foto zeigt die Preisträger auf einer Treppe mit rotem Teppich sitzend mit den Urkunden in der Hand.

Bei der Preisverleihung in Düsseldorf: Johanna Tjaden-Schulte (NRW-Bank), Felix Possel, Georg Willig und Ministerin Mona Neubaur.

Das junge Unternehmen Schreinerwehr hat sich auf Fassaden und Dämmungen aus Naturstoffen spezialisiert. Der Erfolg überzeugte die Jury.

Das Konzept der nachhaltigen Holzfassaden überzeugte die Jury aus Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der NRW-Bank sowie der Gründungs- und Wirtschaftsszene aus Nordrhein-Westfalen. So gewann das Unternehmen Schreinerwehr aus Hürth neben zwei weiteren Start-ups aus Münster und Solingen den renommierten NRW-Gründungspreis 2025 „Mut“ und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro.

Der Wettbewerb richtet sich an junge Unternehmen aus NRW mit innovativen, nachhaltigen oder digital geprägten Geschäftsmodellen und zählt mit 60.000 Euro Gesamtpreisgeld zu den höchstdotierten Gründungsauszeichnungen der Region. Der Preis wurde am Dienstagabend (9. Dezember) in Düsseldorf übergeben. NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur würdigte die Preisträger als Impulsgeber: „Wer gründet, gestaltet aktiv die Zukunft und stärkt unser Land als innovativen Wirtschaftsstandort.“

Die beiden Jungunternehmer lernten sich auf der Meisterschule kennen

Die beiden Tischlermeister Georg Willig und Felix Possel haben in ihrer Firma Schreinerwehr einen nachhaltigen Fassaden- und Dämmstoffbau konzipiert. Das Unternehmen aus Hürth setze konsequent auf nachhaltige und wiederverwertbare Materialien wie Holz, Bambus und Holzfasern. „Die Lösungen eignen sich sowohl für energetische Sanierungen als auch für Neubauten – von der Beratung bis zur Montage bietet Schreinerwehr alle Leistungen aus einer Hand“, so die Jury.

Ihren Holzbetrieb siedelten Willig und Possel 2024 zunächst in Wesseling an und zogen dann auf ein größeres Areal ins Gewerbegebiet Hürth-Kalscheuren um. Die beiden Gründer haben sich in der Gesellenausbildung kennengelernt und zusammen die Meisterschule absolviert. Gemeinsam sind sie mit einem alten Feuerwehrauto, das heute noch als Firmenfahrzeug dient, als reisende Handwerker durch Europa getourt. Zudem war Willig in Indien und Nepal, wo er sich mit dem Bau von erdbebensicheren Häusern beschäftigte. In Deutschland haben sich die beiden mit wachsendem Erfolg auf Holzfassaden spezialisiert.

Der Landtagsabgeordnete Thomas Okos gratulierte den Gründern und empfing Willig und Possel im Düsseldorfer Landtag. „Innovationen wie diese machen NRW klimafit. Dieses Hürther Unternehmen ist ein Aushängeschild für den Rhein-Erft-Kreis und ein Beispiel dafür, wie Gründergeist unsere Region nachhaltig stärkt.“