Klinik in HürthDritter OP-Saal wird unter der Erde gebaut

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Eine Baugrube befindet sich vor dem ehemaligen Eingang. Dort wird unterirdisch ein dritter Operationssaal angebaut.

Eine Baugrube befindet sich vor dem ehemaligen Eingang. Dort wird unterirdisch ein dritter Operationssaal angebaut.

Hürth – Eine großes Loch klafft vor dem früheren Haupteingang des Sana-Krankenhauses. Seit Anfang Mai schachtet ein Bagger die Baugrube aus für die geplante Erweiterung des OP-Trakts im Keller des Krankenhauses.

Unter der Erde wird Raum für einen zusätzlichen Operationssaal und einen erweiterten Aufwachraum geschaffen, aber auch die angrenzenden beiden OP-Säle im Keller des Altbaus sollen kernsaniert und modernisiert werden. Knapp sieben Millionen Euro investiert der Krankenhaus-Konzern in sein Hürther Haus.

Neue Angebote in der Klinik

Svenja Eckl, die kaufmännische Leiterin des Hürther Krankenhauses, begründet den Ausbau unter anderem mit dem größer gewordenen Leistungsspektrum. So wurde das medizinische Angebot jüngst um den Bereich Adipositas-Chirurgie erweitert. Das Krankenhaus kooperiert dabei mit dem Adipositas-Zentrum NRW.

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Seit September vergangenen Jahres wurden im Sana-Krankenhaus nach Angaben von Unternehmenssprecherin Julia Colligs rund 70 Eingriffe bei Patienten mit starkem Übergewicht vorgenommen. Erweitert wurde zuletzt außerdem das Team der Viszeral-Chirurgie, das sind Operationen im Bauchraum.

1800 Operationen in 2018

Im vergangenen Jahr wurden im Sana-Krankenhaus 1800 operative Eingriffe vorgenommen. Mit der Erweiterung des OP-Trakts will die Klinik ihr Behandlungsangebot für Patienten weiter ausbauen. Außerdem sollen die bestehenden OP-Räume auf den neuesten Stand gebracht und Behandlungsabläufe sowie die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessert werden, sagt Krankenhaus-Managerin Eckl.

Durch den Anbau im Tiefgeschoss wird der OP-Bereich um 325 Quadratmeter auf dann 715 Quadratmeter vergrößert. Im neuen Aufwachraum finden künftig sechs statt bisher zwei Patienten Platz.

Rohbau soll im Herbst stehen

Der Bauzeitplan sieht vor, dass zunächst der neue OP-Saal errichtet wird – der Rohbau wird voraussichtlich im Herbst stehen. Anschließend sollen nacheinander die beiden bestehenden Operationssäle umgebaut werden. „Wir werden immer zwei OP-Säle in Betrieb haben, so dass die medizinische Versorgung gesichert bleibt“, erklärt Svenja Eckl. Die gesamte Baumaßnahme soll bis Herbst 2021 abgeschlossen werden.

Innere Medizin und Chirurgie

17 500 Patienten im Jahr werden im Hürther Sana-Krankenhaus behandelt. Das ehemals kommunale Krankenhaus gehört zur Sana Kliniken AG, der nach eigenen Angaben drittgrößten privaten Klinikgruppe in Deutschland. In dem Krankenhaus mit 140 Betten sind 260 Mitarbeiter beschäftigt.

Das medizinische Spektrum umfasst Anästhesiologie, Innere Medizin mit den Schwerpunkten Gastroenterologie (Magen-Darm-Trakt) und Kardiologie (Herz-Kreislauf) sowie Chirurgie mit den Schwerpunkten Allgemein- und Viszeral- (Bauchraum-) Chirurgie sowie Orthopädie und Unfallchirurgie. (aen)

Vom OP-Anbau wird man nach Abschluss der Bauarbeiten nichts sehen. Die Krankenhausleitung prüft noch, ob darüber Parkplätze angelegt werden können. Der frühere Eingang bleibt geschlossen. Der neue Haupteingang befindet sich an der Notaufnahme am Besucherparkplatz auf der Rückseite des Gebäudes, zu erreichen ist er über die Rosellstraße.

„Das sollte schon vorher der Haupteingang sein, dort befindet sich die Patientenaufnahme“, erklärt Sana-Sprecherin Colligs. „Die Patienten müssen sich noch daran gewöhnen.“ Mit der Verlegung sei auch die Wegführung innerhalb des Krankenhauses verbessert worden.

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