Fehlende Kita-PlätzeSo ist die Lage in den Kindergärten in Kerpen

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Symbolbild.

Kerpen – Die Stadtverwaltung Kerpen hat dem Jugendhilfeausschuss Auskunft über fehlende Kita-Plätze im Stadtgebiet gegeben.

Im Kindergartenjahr 2022/23 fehlen im Stadtgebiet rund 70 Betreuungsplätze in der Altersgruppe für Kinder über drei Jahren (Ü3) und 169 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren (U3). . So gebe es in Kerpen/Mödrath ein Defizit von 23 Ü3-Plätzen und ein Defizit von 35 U3-Plätzen. Die neue Kindertagesstätte an der Burgunder Straße, die voraussichtlich nach dem Sommer in Betrieb geht, sei dabei schon berücksichtigt. Die Verwaltung prüft deshalb die Möglichkeit, einen weiteren Kindergarten in Kerpen/Mödrath zu bauen. Auch soll die Kita Sonnenschein mit Containern vergrößert werden.

Genügend Ü3-Plätze in Kerpen-Sindorf

In Sindorf gibt es genügend Ü3-Plätze, allerdings fehlen 57 Plätze für jüngere Kinder. In Horrem/Neubottenbroich/Götzenkirchen gibt es genügend Ü3-Plätzen. Es fehlten aber 22 U3-Plätze, was größtenteils mit Tagespflegeangeboten aufgefangen werden könne.

In Buir und Blatzheim soll es bald keine Defizite mehr geben. Dabei wurde berücksichtigt, dass in Blatzheim bald ein weiterer Container aufgestellt wird. In Manheim-neu ergibt sich im Ü3-Bereich ein Defizit von 20 Plätzen, für die U3-Kinder fehlen 25 Plätze.

Evangelischer Kindergarten soll in Kerpen-Brüggen entstehen

In Türnich/Brüggen/Balkhausen fehlen 28 Ü3-Plätze, bei den jüngeren Kindern sind es 47 Plätze zu wenig. Hier soll der geplante neue Kindergarten der Evangelischen Kirche in Brüggen Entlastung schaffen.

Im Ausschuss stießen die von der Verwaltung vorgelegten Zahlen teilweise auf Skepsis: So sagte etwa Hermann-Josef Klingele (CDU), Ortsvorsteher von Horrem-Nord und Neubottenbroich, dass er viele Kindergärten kenne, für die es „lange Wartelisten“ gebe. Auch Klaus Ripp (CDU), Ortsvorsteher von Blatzheim kritisierte die Verwaltung: In Blatzheim warte man schon seit einem Jahr auf einen Container. Heinz Krüll (SPD) wies auf Engpässe beim Personal hin: „Es muss mehr Personal her, egal wie.“

Kerpen: Lob für Tagepflegepersonen

Die Ausschussvorsitzende Lonie Lambertz (CDU) lobte bei der Sitzung auch die Arbeit der Tagespflegepersonen. Die früher Tagesmütter oder -väter genannten Menschen betreuen Kinder außerhalb der Kindertagesstätten.

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Mehrere dieser Betreuer verfolgten die Sitzung und machten auf ihre Probleme aufmerksam. So klagten sie über Schwierigkeiten mit der durchgehenden Bezahlung, wenn sie selbst oder ihnen anvertraute Kinder wegen Corona in Quarantäne müssten. So hatte die Stadt einige Tagespflegepersonen schon zu Rückzahlungen aufgefordert. In der Sitzung sagte die Verwaltung nun eine „wohlwollende Prüfung“ der Klagen zu. Die Rückzahlungsforderungen dürften vorerst ignoriert werden.

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