Pilz aus AsienKranke Eschen im Kerpener Waldgebiet Parrig müssen gefällt werden

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt eine schwere Baumaschine, die im Waldgebiet Parrig gefällte Baumstämme anhebt.

Mit schweren Maschinen werden die massiven Baumstämme aufgesammelt.

Während der Fällarbeiten sind Wege gesperrt. Das Forstamt weist darauf hin, dass die gesperrten Wege auf keinen Fall betreten werden dürfen.

Ein aus Asien eingeschleppter Pilz führt zu einem massiven Eschensterben  im Kerpener Waldgebiet Parrig.   Die Bäume sind innen hohl und besitzen kaum noch intakte Wurzeln. Viele von ihnen drohen umzufallen und Waldbesucher zu gefährden. Erst vor mehreren Wochen ist eine alte Esche über den Wanderweg in den Erftluftkanal gestürzt.

Daher haben Arbeiter im Auftrag des Regionalforstamts Rhein-Sieg-Erft in dieser Woche damit begonnen, Bäume zu fällen. Die Arbeiten mussten mehrfach verschoben werden. Durch das nasse Wetter der vergangenen Wochen waren die Waldböden extrem aufgeweicht – das hatte den Einsatz des schweren Geräts, das nun auf den Waldwegen zu sehen ist, unmöglich gemacht.

Fußgänger sollen bei extremem Wetter den Wald meiden

Während der Fällarbeiten sind einzelne Wege im Parrig gesperrt. Das Forstamt weist darauf hin, dass die gesperrten Wege auf keinen Fall betreten werden dürfen. „Besucher, die sich nicht an die Sperrungen halten, riskieren Leben, Gesundheit und ein Bußgeld“, sagt Stephan Schütte, Leiter des Regionalforstamts Rhein-Sieg-Erft. Der Experte rät auch dazu, bei Wetterextremen wie Stürmen den Wald ganz zu meiden.

„Bei nahezu allen alten Bäumen im Auewald macht sich seit Jahrzehnten die Grundwasserabsenkung durch die Braunkohletagebaue bemerkbar“, sagt Schütte. Die Absenkung führe zu Wurzelschäden und begünstige den Befall mit Pilzen. Die Folge: Ältere Bäume sind von innen hohl, besitzen kaum noch intakte Wurzeln und kippen schon bei leichten Stürmen um. Teilweise ist das auch bei Windstille der Fall.

Der Verlust der Eschen schmerzt, schließlich prägen sie die Erftlandschaft in hohem Maße. An ihrer Stelle müssen nun junge Bäume gepflanzt werden, die sich durch eine größere Robustheit auszeichnen. (jtü/maf)

KStA abonnieren