Veranstaltung zum 60. Todestag von Graf TripsKerpener Rennsportfans erinnern an Taffy

Graf Berghe von Trips beim Großen Preis von Italien in Monza an seinem Ferrari.
Copyright: Archiv Födisch
Kerpen – Drei Jahre ist es her, dass die „Gräflich Berghe von Trips’sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach“ ihr Domizil in Horrem, die Villa Trips, aufgeben musste. Seitdem residiert sie in Schloss Loersfeld zwischen Kerpen und Horrem. Dort soll nun am Samstag, 11. September, 14 Uhr, des 60. Todestages des Rennfahrers Wolfgang Graf Berghe von Trips gedacht werden, der am 10. September 1961 nach einer Kollision beim Formel-1-Rennen in Monza tödlich verunglückte. Auch 15 Zuschauer starben damals.

Jörg-Thomas Födisch von der Trips-Stiftung veröffentlicht in seinem Werk bislang unbekanntes Bildmaterial.
Copyright: Wilfried Meisen
Während der Gedenkveranstaltung, die gemeinsam mit der Rennfahrervereinigung Scuderia Colonia durchgeführt wird, gibt es eine Gesprächsrunde, bei der Zeitzeugen, Motorsport-Historiker, Fachjournalisten und Menschen zu Wort kommen werden, die sich mit Trips besonders verbunden fühlen.
Stiftung will Original-Rennwagen aus dem Jahre 1958 präsentieren
In einer Sonderausstellung werden Fotos und Gemälde gezeigt, die den berühmten Sohn Horrems zum Motiv haben. Die Dauerausstellung im Trips-Raum im Haupthaus des Schlosses wird ebenso zugänglich sein wie eine erweiterte Ausstellung im Foyer des Kaminzimmers.
Neuauflage
Auch Reinold Louis, der ehemalige Vorsitzende der Trips-Stiftung, hat zum 60. Todestag des Renngrafen ein Buch veröffentlicht. Es handelt sich um die Neuauflage seiner schon 1986 verfassten Trips-Biografie. Sie erscheint nun unter dem Titel „Für die Grossen ist das Rennen nie zu Ende“ bei Kindle. Ergänzt werde das Taschenbuch um einen längeren Bericht über die Trips-Stiftung und über die Villa Trips, dem inzwischen geschlossenen Museum für Rennsportgeschichte, berichtet Louis. Das Buch (ISBN 10:1080871519) hat 524 Seiten und kostet 16,16 Euro. (wm)
Auch könnte Filmmaterial präsentiert werden. Möglicherweise kann die Stiftung am Samstag auch einen Original-Rennwagen aus dem Jahre 1958 präsentieren, den Trips gefahren hat – einen Ferrari Dino 246. „Wir bemühen uns gerade darum, wissen aber noch nicht, ob es klappt“, erzählt Jörg-Thomas Födisch von der Stiftung.
Für die Veranstaltung seien 60 Gäste eingeladen. Es sollen aber auch andere, interessierte Besucher kommen können, betont er. Aufgrund der Corona-Regeln darf sich nur eine bestimmte Anzahl von Personen in den jeweiligen Räumlichkeiten aufhalten. Zudem gilt die 3-G-Regelung und Maskenpflicht in den Innenräumen.
Bildband zum 60. Todestag von Graf Berghe von Trips veröffentlicht
Unter dem Titel „Taffy“, dem Spitznamen des Grafen, hat Födisch gemeinsam mit Rainer Roßbach als Herausgeber einen 190 Seiten dicken Bildband zum 60. Todestag veröffentlicht. Der Bildband ist über die Stiftungsadresse erhältlich.

Freunde nannten den Renngrafen aus Horrem „Taffy“.
Copyright: Rossbach
„Trips ist auch im Ausland immer noch eine Legende“, weiß Födisch. Das Buch enthält über 200 Bilder. Dabei konnte Födisch wegen seiner Kontakte zu der Familie des französischen Motorsportfotografen Bernard Cahier auch auf bislang unbekanntes Material zurückgreifen. „Cahier war ein guter Freund von Trips.“
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Schon am Freitag, 10. September, 11 Uhr, wird auch in Horrem an Trips gedacht. Er ist in der Familiengruft der Horremer Grafen auf dem Friedhof neben der Clemenskirche begraben. Hier werden Kränze von der Stadt, der CDU und der SPD niedergelegt.
Eine öffentliche Teilnahme ist möglich. Hier gibt es weitere Informationen.