Hochhaus-Feuer in Kerpen-SindorfBrandherd in verwinkeltem Keller schwer zu finden

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Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Kerpen-Sindorf – Die Feuerwehr Kerpen ist am Freitag zu einem Kellerbrand an die Augsburger Straße gerufen worden. In dem Haus wohnen etwa 80 Menschen, verteilt auf zwölf Etagen. Als die ersten Wehrmänner gegen 10.30 Uhr eintrafen, drang schwarzer Rauch aus den Kellerschächten.

„Wir haben sehr viele Einheiten alarmiert, weil wir viele Atemschutzträger brauchten“, sagte später Einsatzleiter Oliver Greven. Von der Vorder- sowie der Rückseite kämpften sich Wehrmänner durch das Untergeschoss. Greven: „Der Keller geht über zwei Etagen und ist sehr verwinkelt. Wir hatten Schwierigkeiten, den Kellerraum zu finden, in dem der Brand ausgebrochen war.“

Feuer mit Wärmebildkamera ausfindig gemacht

Während der Löscharbeiten sprach die Polizei über ein Megafon die Bewohner an und forderte diese auf, in ihren Wohnungen zu bleiben und Türen und Fenster geschlossen zu halten. Gefahr für die Menschen bestand nicht, da das Hochhaus über ein zweites Treppenhaus verfügt, das rauchfrei war.

Die Feuerwehr konnte das Feuer schließlich mit der Hilfe einer Wärmebildkamera ausfindig machen und löschen. In dem Raum war Unrat in Brand geraten. Anschließend fanden die Einsatzkräfte noch mehrere Glutnester, die gelöscht wurden. Fast 70 Wehrmänner waren im Einsatz.

Eine Frau hatte offenbar Rauch eingeatmet und wurde zunächst im Rettungswagen behandelt und später in eine Krankenhaus gebracht. Eine weitere Frau, die an Asthma leidet, wurde an der Einsatzstelle medizinisch versorgt.

Zur Brandursache konnte noch nichts gesagt werden. Die Polizei beschlagnahmte den Keller.

Nachdem die Flammen gelöscht waren, stellte die Feuerwehr eine Brandwache ab, die bis in den Abendstunden an der Einsatzstelle verblieb. Beinahe zeitgleich geriet an einem Ausbildungszentrum im Kerpener Industriegebiet eine Gasflasche in Brand.

Gasflasche in Wasser gekühlt

Die alarmierten Einheiten aus Blatzheim, Buir und Türnich konnten das Feuer zügig löschen und eine weitere Ausbreitung dadurch verhindern. Im Anschluss wurde die Gasflasche zur Kühlung in einem Wasserbehälter gelagert. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand.

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