Razzia in Kerpen und HessenPolizei nimmt mutmaßliches Islamisten-Paar fest

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Razzia kerpen und Hessen 210219

Razzia in Kerpen und Hessen: Beamte der Kriminalpolizei sichern im Hinterhof eines Hauses in der Nähe des Bahnhofs im hessischen Biebesheim zuvor sichergestellte Asservate.

Kerpen/NRW/Hessen – Bei Wohnungsdurchsuchungen in Südhessen sind zwei mutmaßliche Islamisten festgenommen worden. Auch im nordrhein-westfälischen Kerpen gab es im Zusammenhang damit einen Polizeieinsatz. Bei den Festgenommenen handele es sich um 26-jährige Eheleute aus dem hessischen Raunheim, teilte die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Sie sollen im November 2016 gemeinsam mit ihren beiden Kleinkindern in die Türkei gereist sein und erfolglos versucht haben, zu „dschihadistischen Zwecken“ in ein von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beherrschtes Gebiet in Syrien zu gelangen. Sie wurden den Angaben zufolge noch in der Türkei festgenommen und nach Deutschland abgeschoben.

Zwölf Personen beschuldigt

Die Durchsuchungen am Donnerstagmorgen richteten sich den Angaben zufolge gegen insgesamt zwölf Beschuldigte im Alter zwischen 22 und 33 Jahren mit deutscher beziehungsweise deutsch-marokkanischer Staatsangehörigkeit. Ermittelt werde wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat beziehungsweise Beihilfe dazu.

Die Beschuldigten sollen versucht beziehungsweise anderen dabei geholfen haben, nach Syrien auszureisen, um dort an Kampfhandlungen und Anschlägen von islamistisch-terroristischen Gruppierungen teilzunehmen. Gegen das Ehepaar bestehe dringender Tatverdacht, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Rund 200 Polizisten waren in Rüsselsheim, Raunheim, Biebesheim sowie in Kerpen im Einsatz, wie die Staatsanwaltschaft berichtete. Durchsucht wurden demnach 15 Wohnungen. Sichergestellt worden sei Bargeld in unterer fünfstelliger Höhe, Messer sowie Unterlagen in schriftlicher und elektronischer Form. (dpa)

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