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Große AuswahlLasse-Lakrits aus Pulheim sind der Renner auf Weihnachtsmärkten

Lesezeit 3 Minuten
Eine Kundin schaut sich die vielen Lakritz-Produkte an, sie weiß offentsichtlich nicht, wofür sie sich entscheiden soll.

Die Auswahl ist riesig am Lasse-Lakrits-Stand auf dem Kölner Alter Markt. Das ist nichts für entscheidungsschwache Fans der auf Süßholz basierenden Leckerei.

Anfangs stand Lars Frerk Braun unter einem Zelt. Inzwischen gibt es die „Lasse-Lakrits“ aus dem Hohen Norden auf fünf Weihnachstmärkten.

Süß, salzig, sauer, Lakritz als Meterware, Stange, in Dosen, Gläsern und Tüten, gefüllt mit Apfel, Zitrone, Minze, Schokolade oder einfach mit Lakritz — die Auswahl am Lasse-Lakrits-Stand auf dem Kölner Alter Markt ist riesig. Entscheidungsschwache Fans der auf Süßholz basierenden Leckerei haben es sichtlich schwer.

„Lieber fruchtig oder doch mit Schokolade oder Karamell?“ Fragend schaut die Kundin ihre Begleiterin an. „Mach's dir einfach, nimm einen Mix“, rät sie ihrer unentschlossenen Freundin und zeigt auf eine Tüte mit der Aufschrift „Lakritz Mix Schokolade Minze“. Die Entscheidung ist getroffen, die Kundin zahlt, die Freundinnen setzen ihren Bummel auf dem Weihnachtsmarkt fort.

Es hat mit einem Zelt angefangen, das Logo haben wir selbst aus Stoff genäht.
Lars Frerk Braun, Inhaber der Firma "Lasse Lakrits"

Szenen wie diese hat der Geyener Lars Frerk Braun, Inhaber der Firma „Lasse Lakrits“, immer wieder erlebt. In den ersten Jahren nach der Firmengründung habe er noch allein auf den Märkten gestanden, sagt der 51-Jährige bei einem Gespräch am Sitz der Firma an der Donatusstraße 149 in Brauweiler.

„Es hat mit einem Zelt angefangen, das Logo haben wir selbst aus Stoff genäht.“ Elf Jahre ist das jetzt her. Im Herbst 2012 hat der studierte Sportlehrer „das schwarze Gold“ auf Märkten in der Region angeboten. In der anschließenden Weihnachtszeit war er die Woche über für ein Bildungsinstitut im Einsatz, „an den Wochenenden war ich auf Weihnachtsmärkten“.

Zu sehen ist der hochgewachsene Firmengründer in einem Stand auf einem Weihnachtsmarkt. Um ihn herum Gläser, Tüten und Auslagen mit Lakritzspezialitäten in unterschiedlichsten Varianten.

Nur noch gelegentlich arbeitet Lars Frerk Braun auf einem der Weihnachtsmärkte mit. Er versorgt die Stände auf den diversen Weihnachtsmärkten mit Nachschub.

Die skandinavischen Lakritzspezialitäten ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe kamen bei der Kundschaft so gut an, dass Lars Frerk Braun im Januar 2013 seinen Job kündigt, ein Gewerbe anmeldet und ab März seine „Lasse Lakrits“ auf Märkten anbietet.

Im Frühling, Sommer und Herbst sind Lars Frerk Braun und seine Frau Stefanie, die 2014 in das Unternehmen eingestiegen ist, auf Spezialmärkten anzutreffen, wie etwa Kunsthandwerkermärkten, Landpartien und Gartenfestivals.

Leckereien aus Pulheim spielten im „Tatort“ eine zentrale Rolle

In der Weihnachtszeit sind die Lakritzspezialitäten aus Finnland, Schweden und Island (daher die skandinavische Schreibweise Lakrits), die schon in einem „Tatort“ eine Rolle gespielt haben, auf verschiedenen Weihnachtsmärkten erhältlich. „In diesem Jahr haben wir Stände in Münster, Aachen, Essen, Köln und Bonn.“ Aber auch in zahlreichen Geschäften gibt es „Lasse Lakrits“.  

Die Frage, warum sich die Brauns für Lakritz entschieden haben, ist schnell beantwortet: Ein Freund habe ihm gesagt, dass Lakritz auf Märkten eine totale Nische sei. Da er einen persönlichen Draht zu Skandinavien habe und gern skandinavisches Lakritz möge, hätten sie sich für „Lakrits“ entschieden.

„Auf dem Lakritz-Festival in Stockholm habe ich die Veranstalterin nach Produzenten gefragt.“ Er habe sie angeschrieben und gebeten, ihm Proben zu schicken. Die Produkte hätten ihn überzeugt. Der Samstag wird für das Lasse-Lakrits-Team herausfordernd. In der Nacht zu Heiligabend müssen die Stände geräumt und die Eigenanfertigung in Bonn komplett abgebaut werden. Am 24. komme er dann gegen Mittag nach Hause, „erschöpft, aber auch zufrieden“, da das Geschäft gut gelaufen sei.