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Technischer DefektHaus verhinderte, dass 7,5 Tonnen schwerer Kran in Pulheim umkippte

2 min
Der Ausleger eines Krans ragt in die Höhe, daran hängt ein Behälter.

Die mit Ziegeln gefüllte Mulde, die am Kranhaken befestigt war, verursachte einen Schaden an der äußeren Dachschicht des Nachbarhauses.

Feuerwehrleute aus Pulheim und Köln sicherten das Fahrzeug unter anderem mit Hebekissen, die mit Pressluft gefüllt waren. 

Bei Arbeiten am Dach eines Hauses an der Steinackerstraße ist ein 7,5 Tonnen schwerer mobiler Kran am Montag gegen 10.25 Uhr zur Seite gekippt. Es wäre vermutlich viel mehr passiert, wenn der Ausleger nicht von dem Haus gehalten worden wäre. Auslöser war offenbar ein technischer Defekt, wie ein Feuerwehrsprecher von der Einsatzstelle mitteilte. 

Pulheim: Unterstützung aus Köln

Der ausgefahrene Ausleger ließ sich nicht mehr steuern, unkontrolliert kippte er auf den Dachfirst des Hauses. Die Mulde, die am Kranhaken befestigt war, war zuvor mit alten Ziegeln befüllt worden. Sie prallte gegen das Dach den Nachbarhauses. Dadurch wurde das Gebäude im Dachbereich beschädigt. Nicht vorstellbar, was passiert wäre, wenn der Kran samt Mulde auf den Boden gestürzt wäre. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand, so die Polizei auf Nachrage.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr unter der Leitung von Brandinspektor Wendelin Polich standen vor der Aufgabe, das zur Seite gekippte Fahrgestell mit dem Ausleger behutsam wieder aufzurichten und dabei weiteren Schaden zu verhindern. 36 Einsatzkräfte aus Pulheim waren an der Einsatzstelle. Aus Köln hatten sich sieben Wehrleute mit einem Kran und einem mit technischem Gerät ausgestatteten Rüstwagen auf den Weg zur Steinackerstraße gemacht.

Um das zur Seite gekippte Fahrzeug zu sichern, positionierten die Einsatzkräfte unter anderem mit Pressluft gefüllte Hebekissen darunter. Um es anschließend bergen zu können, wurde der mobile Kran mit einer fahrzeugbetriebenen Seilwinde, die am immer noch ausgefahrenen Ausleger befestigt wurde, sowie mithilfe der Hebekissen wieder auf die Räder gestellt.

Während sich das Fahrzeug absenkte, wurde dosiert Luft aus den Hebekissen abgelassen, sodass es kontrolliert wieder mit allen vier Rädern zu Boden gebracht werden konnte. Dem Kranführer gelang es, das Fahrzeug wieder zu starten und den Ausleger komplett wieder einzufahren. Der außergewöhnliche Einsatz war nach etwa fünf Stunden beendet. (mma)