Der Pulheimer Stadtrat hat den Ersten Beigeordneten wiedergewählt – Der Technische Beigeordnete geht in den Ruhestand.
SondersitzungRat in Pulheim wählt ersten Beigeordneten und strukturiert Dezernate um

Martin Höschen (v.l.), Bürgermeister Frank Keppeler und Jens Batist.
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In einer Sondersitzung des Pulheimer Stadtrates stand am Dienstagabend unter anderem die Wahl des Ersten Beigeordneten an. Das schien auch das Interesse vieler Bürgerinnen und Bürger geweckt zu haben, die die Besucherreihen füllten. Bevor die Ratsmitglieder jedoch ihr Kreuz setzen konnten, mussten zunächst noch Stimmzettel nachgedruckt werden.
Einerseits fand die Wahl auf Wunsch der SPD-Fraktion nicht-öffentlich statt. Zudem veranlasste Fraktionschefin Sylvia Fröhling, dass separat über die Ausschreibung der Stelle des Ersten Beigeordneten und die Wiederwahl von Jens Batist abgestimmt wird.
Insgesamt stimmten inklusive Bürgermeister Frank Keppeler (CDU) 60 Ratsmitglieder ab. 22 sprachen sich für die Stellenausschreibung aus, 38 waren dafür, darauf zu verzichten. Die Fraktionen der Grünen und der SPD hatten sich bereits vorher deutlich dafür ausgesprochen, die Stelle extern auszuschreiben.
Aufgaben in Dezernaten in Pulheim sollen neu zugeschnitten werden
Jens Batist wurde bei 39 Ja-Stimmen, 20 Gegenstimmen und einer Enthaltung wiedergewählt. Er freute sich über das Vertrauen der Mehrheit, machte aber auch deutlich, dass große Herausforderungen bevorstehen. Man müsse die Ärmel hochkrempeln, und er biete allen die Zusammenarbeit an, so Batist.
Weiter stimmte der Rat dafür, dass die Aufgabenbereiche der Dezernate neu zugeschnitten werden. Dagegen stimmte die Grünen-Fraktion. Ebenfalls mehrheitlich beschlossen die Ratsmitglieder, dass die Stelle des Technischen Beigeordneten in eine Dezernatsstelle umgewandelt wird.
Beigeordnetenstelle wird zu Dezernentenstelle
Für den derzeitigen Technischen Beigeordneten Martin Höschen war es die voraussichtlich letzte Ratssitzung. Seine Stelle soll nicht neu besetzt, sondern von Dezernent Olaf Kleine-Erwig übernommen werden. Dagegen waren SPD und Grüne. Denn Dezernenten werden im Gegensatz von Beigeordneten nicht vom Rat gewählt.
Am Ende der Sitzung verabschiedete sich Martin Höschen nach fast zwölf Jahren als Technischer Beigeordneter in den Ruhestand. Sein Dank galt an erster Stelle seiner Frau. Er bedankte sich aber auch bei den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, beim Stadtrat und besonders bei dem ehemaligen Bürgermeister Karl August Morisse, der ihm mit 28 Jahren das Vertrauen für eine Amtsleitung geschenkt habe.