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Tierliebe gefragtRhein-Erft-Kreis sucht dringend Pflegestellen für wild lebende Katzen

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt einen Kater in der Obhut des Tierheims in Bergheim.

Der Rhein-Erft-Kreis sucht Menschen mit einem Herzen für Katzen (Symbolbild).

Um die Population wild lebender Katzen stabil zu halten, braucht der Rhein-Erft-Kreis Pflegestellen für verwilderte Tiere.

Der Rhein-Erft-Kreis sucht dringend Menschen, die sich übergangsweise um wild lebende Katzen kümmern können. Die Tiere werden durch die Katzenschutzvereine eingefangen, kastriert und tierärztlich behandelt.

Anschließend müssen sie dann temporär artgerecht untergebracht werden – entweder bis sie wieder ausgewildert oder aber erfolgreich an neue Halter vermittelt werden. Wer katzenlieb ist sowie etwas Zeit und Platz zur Verfügung hat, kann die Katzenschutzvereine unterstützen. Besondere Voraussetzungen sind nicht erforderlich.

Rhein-Erft-Kreis: Zahlreiche verwilderte Katzen unterwegs

Hintergrund der Maßnahmen ist das Ziel, die Population wild lebender Katzen stabil zu halten. Auch im Rhein-Erft-Kreis leben zahlreiche Tiere – entweder als Nachkommen schon verwilderter Katzen oder solcher, die ausgesetzt oder zurückgelassen wurden. Die Tiere leben meist in Gruppen in Industriegebieten, leerstehenden Gebäuden oder auf verwilderten Grundstücken.

Sind sie unkastriert, vermehren sie sich sehr schnell, sodass aus einzelnen Tieren oder kleinen Gruppen schnell große Populationen werden. Futtermangel, Rangkämpfe und massive Ausbreitung von Krankheiten und Parasiten sind die Folge. Auch Bisswunden, Augeninfektionen oder schlecht heilende Wunden, die sich die Tiere bei Streifzügen zuziehen, gehören zum Alltag der wild lebenden Tiere.

Appell an Katzenbesitzer, ihre Tiere kastrieren zu lassen

Seit 2020 gibt es im Rhein-Erft-Kreis eine Katzenschutzverordnung, die auf den Schutz und die Kontrolle von freilebenden Katzen zielt. Sie verpflichtet auch alle Halterinnen und Halter, ihre freilaufenden Katzen kastrieren und kennzeichnen zu lassen, um unkontrollierte Vermehrung von Katzen zu verhindern.

Das Kreisveterinäramt und die Katzenschutzvereine appellieren einmal mehr an Katzenhalterinnen und -halter, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Die Kastration wild lebender Katzen steigt derweil weiterhin an. Landrat Frank Rock hat kürzlich weitere finanzielle Mittel zur Umsetzung der Katzenschutzverordnung bereitgestellt, damit die Kastrationsaktionen sowie die tierärztliche Versorgung gesichert werden können.

Wer bereit ist, temporär Katzen aufzunehmen, kann sich per E-Mail beim Veterinäramt des Rhein-Erft-Kreises melden und dort weitere Informationen erhalten. (msp)