StromausfallSo ist die Freiwillige Feuerwehr Pulheim bei einem Blackout aufgestellt

Lesezeit 2 Minuten
Die Probeübung. 

Die Probeübung. 

Pulheim-Stommeln – Stromausfall – bei einem längeren Blackout gingen nicht nur die Lichter aus, unser ganzes Leben würde lahmgelegt, sämtliche Kommunikationskanäle wären abgeschnitten.

„Zum Glück kommt ein Stromausfall ja nur ganz selten vor“, sagt Tim Schweren von der Freiwilligen Feuerwehr Pulheim. „Und in der Regel ist er in ein bis zwei Stunden auch wieder behoben.“ Seit Mai diesen Jahren gibt es noch einen weiteren Grund, durchzuatmen: Da nämlich bekam die Feuerwehr einen mobilen Generator, der im Ernstfall sofort Strom in das Netz des Energieversorgers einspeisen kann.

Mobiler Stromerzeuger im Gerätehaus

Ein mobiler Stromerzeuger mit Anhänger und Zugfahrzeug kostet soviel wie ein Einfamilienhaus. Auf Initiative des NRW-Innenministeriums sind sechs solcher Generatoren-Fahrzeuge in NRW verteilt, für den Regierungsbezirk Köln wurde der Löschzug Stommeln als Standort bestimmt. Dort steht der mobile Stromerzeuger nun im Gerätehaus, jeden Monat gibt es einen Probelauf.

Aber das genügt nicht, die Netzeinspeisung ist eine komplexe Angelegenheit. Daher fand am Samstag erstmalig eine gemeinsame Übung der ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr Pulheim mit Mitarbeitern der RheinEnergie AG, die auch für das Stromnetz in Pulheim zuständig ist, in Stommeln statt. Auf beiden Seiten versammelte der Organisator der Übung, Hauptbrandmeister Thomas Krämer, Fachleute vom Elektriker bis hin zum Elektroingenieur, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Denn nachdem der mobile Generator angeschlossen ist, muss er sich zuerst dem vorhandenen Stromnetz anpassen, bevor er die eigentliche Einspeisung vornehmen kann.

Strom für den Ernstfall

Erst dann kann er die Arbeit des stationären Stromnetzes übernehmen. „Der Notfall-Generator ist eigentlich nicht als Ersatz für das öffentliche Stromnetz in allen Haushalten gedacht“, erklärte Christoph Preuss von RheinEnergie. „Er muss nicht unbedingt zum Fernsehgucken dienen. Wir denken da eher an echte Notfälle, an Krankenhäuser oder Seniorenheime. Im Ernstfall können wir mit dem mobilen Stromerzeuger auch Notunterkünfte versorgen.“

Tim Schweren von der Freiwilligen Feuerwehr stimmte zu. „Wir müssen gut vorbereitet sein, Hand in Hand arbeiten und schnell reagieren, falls der Ernstfall eintritt.“ Mit ihrer ersten gemeinsamen Notfall-Übung waren alle zufrieden. Es gab zwar auch ein paar Schwierigkeiten, aber das waren nur Kleinigkeiten.

KStA abonnieren