Die letzte Messe ist gelesenPfarrer Penczek verlässt Wesseling

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Der evangelische Pfarrer Ralph Rüdiger Penczek verlässt nach 27 Jahren Wesseling.

Wesseling – Die Taschen sind gepackt. Der letzte Gottesdienst ist gefeiert. Viele Christen haben sich schon ganz persönlich, aber auch offiziell von ihrem evangelischen Pfarrer Ralph Rüdiger Penczek verabschiedet. Nach 27 Jahren verlässt der Geistliche zum Monatsende auf eigenen Wunsch die Stadt am Rhein, um sich in Spellen-Friedrichsfeld in der Gemeinde Förde neuen Herausforderungen zu stellen. „Es war eine ganz tolle Zeit hier“, sagt der 57-Jährige. Die vielen Begegnungen mit den Menschen hätten ihn geprägt: „Ich nehme einen ganz reichen Schatz an tollen Erfahrungen mit.“

Penczek ist seit 1995 in Wesseling

Der evangelische Geistliche kam am 1. März 1995 nach Wesseling, wo er eine der damals noch drei Pfarrstellen übernahm. Mit dem Tod seiner Kollegin Ulrike Müller wurden die Pfarrstellen in Wesseling dann auf zwei reduziert. Dass er einmal evangelischer Pfarrer werden wollte, das wusste Penczek schon beim Fest seiner Konfirmation. „Ich hatte das Glück, dass ich in unserer Pfarrgemeinde in Moers am Niederrhein eine sehr gute Gemeinschaft erleben durfte, wo ich mich mit all meinen Fragen und den Themen angenommen fühlte“, erzählt er.

Ein lebendiges Gemeindeleben verbunden mit all den schönen und bereichernden Erfahrungen, die er selber als Kind und Jugendlicher machen durfte, wünschte er sich auch für die Gläubigen in seiner Gemeinde in Wesseling. So wurde ein Förderverein gegründet, der schließlich die Finanzierung für den Bau des Begegnungszentrums an der Apostelkirche auf sichere Beine stellte. Mit der Einweihung im Jahre 2000 nahm das lebendige Gemeindeleben, dann unterstützt vom Team und vielen ehrenamtlichen Helfern, richtig Fahrt auf: in Krabbel- und Tanzgruppen etwa, aber auch Singkreisen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. „Und immer wieder mittwochs haben wir über zwölf Jahre hinweg mit einem Team von sieben Ehrenamtlern ein Frühstücksangebot für Alleinstehende schaffen können“, erzählt Penczek. Dieses Angebot sei zwar inzwischen eingestellt.

Gedanken auf YouTube-Kanal geteilt

Fester Bestandteil des Gemeindelebens in Wesseling bleiben jedoch auch künftig die monatlichen einst von Penczek und seinem Team eingeführten Familiengottesdienste und die von ihm gegründete Jugendband „Kontinas“.

Auch mit seinen „Bleistiftgedanken“, bei denen Penczek den Christen sporadisch ein paar Worte mit in den Tag gibt, und sein YouTube-Kanal, wo er zum Wochenanfang den Nutzern Gedanken mit in die Woche gibt, geht er weiterhin online. Penczek ist seit 30 Jahren verheiratet und hat zwei längst erwachsene Kinder.

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In Heidelberg und Bonn studierte er nach dem Abitur Theologie. Das Vikariat absolvierte er in Essen-Huttrop. Zweieinhalb Jahre blieb er als Pastor im Hilfsdienst noch in Essen-Rüttenscheid, bevor er für die freie Pfarrerstelle in Wesseling gewählt wurde.

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