Kosten von 200 Millionen EuroSo sehen die Pläne für den Wesselinger Schulcampus aus

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In Wesseling wird ein neuer Schulcampus gebaut.

In Wesseling wird ein neuer Schulcampus gebaut.

Wesseling – In nur wenigen Minuten war die richtungweisende Entscheidung gefallen, die Pläne für einen modernen Schulcampus voranzutreiben. Bei seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend folgte der Rat der Empfehlung des Schulausschusses und sprach sich einstimmig für den Abbruch aller Bestandsgebäude und den Neubau einer Gesamtschule und des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums am Schulstandort an der Berzdorfer Straße aus.

Derzeit befinden sich hier das Käthe-Kollwitz-Gymnasium, die Wilhelm-Busch-Hauptschule und die Albert-Einstein-Realschule. Vorgesehen ist nun eine neue Gesamtschule mit dem Schulstart 2026/27. Real- und Hauptschule sollen geschlossen werden und mit dem Schuljahrsende 2030/31 auslaufen. Das Gymnasium wird neben der Gesamtschule weiter als Schulform bestehen bleiben. Dessen Räume müssen allerdings aufgrund der zu hohen Schadstoffbelastung abgebrochen werden.

„Es wird sicher nicht einfach in der Umsetzung werden, aber es ist wichtig, dass wir das Projekt politisch gemeinsam durchstehen“, sagte Ausschussmitglied Winfried Marx (CDU).

Insgesamt kostet der Wesselinger Schulcampus 200 Millionen Euro

Im Vorfeld seien in vielen Gremien und an den Schulen Bauvarianten vorgestellt und Fragen sowie Sorgen thematisiert worden, begründete Schuldezernent Matthias Neeser die schnelle Entscheidungsfindung im Rat. „Mit den einstimmigen Voten des Schulausschusses und des Rates für die von der Verwaltung und dem externen Berater VBD empfohlene Entwicklungsvariante sind wir nun gemeinsam einen wichtigen Schritt in Richtung des neuen Schulcampus gegangen.“ Um die Wirtschaftlichkeitsentwicklung darzustellen, müssten jetzt Gespräche mit der Bezirksregierung und dem Kämmerer geführt und eine europaweite Ausschreibung vorbereitet werden.

Die Verwaltung schätzt derzeit die reinen Baukosten für die beschlossene Variante auf rund 136 Millionen Euro. Werden, wie aus der Verwaltungsvorlage hervorgeht, sämtliche Planungs-, Bau-, Finanzierungs- sowie Betriebskosten der mehrjährigen Umstrukturierungs- und Bauphase eingerechnet, entstünden Gesamtkosten in Höhe von rund 200 Millionen Euro. Damit ist die Maßnahme eine der teuersten der jüngeren Stadtgeschichte.

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Dass den Lehrern und Schülern während der Modernisierung sicher vieles abverlangt werde, sei der Verwaltung bewusst, sagte der Erste Beigeordneter Gunnar Ohrndorf. Um den Unterricht nicht auslagern zu müssen, werden die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Klassenräumen unterrichtet. „Doch um die kommenden Jahre zu meistern, müssen Verwaltung, Schulen und Politik an einem Strang ziehen. Der Lohn dafür werden moderne Schulgebäude nach dem allerneuesten Standard sein.“ Mit fortlaufender Fertigstellung würden Klasse für Klasse und Kursus für Kursus in neue Gebäude einziehen können.

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