In ihrer Kindheit wurde Sabrina Opfer sexuellen Missbrauchs. Ein Spendenaufruf für einen Assistenzhund, über den wir groß berichteten, hatte nun Erfolg.
SpendenaufrufAwo Bad Honnef erfolgreich - Gewaltopfer Sabrina bekommt einen Assistenzhund

Sabrina mit ihrem ersten, mittlerweile gestorbenen Assistenzhund. Der Spendenaufruf, über den unsere Zeitung groß berichtete, brachte nun das Geld für einen zweiten Hund zusammen.
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Für eine 31-jährige Rhöndorferin geht ein großer Wunsch in Erfüllung: Im kommenden Jahr wird ein ausgebildeter Assistenzhund an ihrer Seite sein und ihr helfen, mit den Folgen einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung zu leben. 24.000 Euro kamen durch eine Spendenaktion der Arbeiterwohlfahrt Bad Honnef (Awo) – unterstützt von der Bürgerstiftung -, über die unsere Zeitung im August groß berichtete, zusammen.
Den letzten entscheidenden Beitrag habe ein Adventskonzert im Weingut Pieper gebracht, berichtet Annette Stegger, Bürgerstiftungsvorsitzende und Awo-Mitglied. „Die Gruppe Wolperath verzichtete auf ihre Gage und komplettierte damit die noch fehlende Summe.“
Ursache für die schwere seelische Erkrankung der Rhöndorferin ist sexuelle Gewalt in der Kindheit
Sabrina leidet ausweislich medizinischer Atteste seit vielen Jahren unter einer schweren seelischen Erkrankung, die unter anderem zu ohnmachtsähnlichen Zuständen führt. Ursache sind sexuelle Gewalterfahrungen in ihrer Kindheit.
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Ein speziell ausgebildeter Assistenzhund könne nach Ansicht von Psychologen solche Krisen frühzeitig erkennen, Hilfe holen oder Medikamente bringen. So erlebte es die junge Frau mit ihrem ersten Hund, der sie jahrelang begleitete, bis er zu alt wurde und starb.
Nun entstand eine Lücke, die Rhöndorferin, die so gern ihr Studium fortgesetzt hätte, traute sich nicht mehr allein auf die Straße, zog sich immer mehr zurück. Ein Antrag an die Krankenkasse scheiterte: Die hohen Kosten für die Ausbildung eines Assistenzhundes müssen – anders als bei Blindenführhunden – von den Kassen nicht übernommen werden.
Sabrina habe sich mit eigenen Ersparnissen an der Finanzierung beteiligt, berichtete die Mutter, und leistete bereits eine Anzahlung. Inzwischen ist der Hund ausgewählt: ein schwarzer Pudel namens Filo, der die Gesundheitsprüfung bestanden hat und sich bereits in der Ausbildung befindet.
„Im März wird Filo zu Sabrina kommen“, kündigt Annette Stegger an, „wo er sich dann ganz auf Sabrina einstellen kann. Im Sommer wollen dann beide die Prüfung ablegen, die dann Filo den rechtlichen Status eines Assistenzhundes verleiht.“

Filo kommt im Frühjahr nach Rhöndorf und soll nach einer Eingewöhnungsphase die Assistenzhundeprüfung ablegen.
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Die Awo helfe Menschen in Notlagen und fördere Selbstbestimmung, betonte Inge Ivan, stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbandes. Der Assistenzhund werde Sabrina helfen, ein Stück Selbstständigkeit zurückzugewinnen. Sie dankte allen Spendern. „Wir freuen uns sehr, dass dieses anspruchsvolle Spendenziel erreicht wurde“, erklärte Annette Stegger. „Es zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn verschiedene Organisationen in der Stadt gemeinsam handeln.“

