Beim Kennenlernen arbeite sie im englischen Diplomatenhaushalt und er brachte die Post. Ihr Geheimnis einer glücklichen Ehe: „Alles gemeinsam machen“.
GnadenhochzeitAn der Haustür funkte es zwischen Christine Maria und Franz Strack aus Bad Honnef

Christine Maria und Franz Strack sitzen gerne in ihrem Garten.
Copyright: Madeleine Majunke
Das Gratulationsschreiben von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist bereits eingetroffen. Offizieller Besuch wird am 70. Hochzeitstag von Christine Maria und Frank Strack auch erwartet, denn dann werden Notburga Kunert als stellvertretende Landrätin und Gabriele Cloth-Hoffmeister als stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bad Honnef die Glückwünsche überbringen.
Wege kreuzten sich erstmals in Bad Honnef
Zur Gnadenhochzeit, auch als Platinhochzeit bezeichnet, erwarten die beiden Jubilare darüber hinaus sämtliche Familienangehörigen, um mit ihnen zu feiern. Die Einladungen wurden schon längst verschickt. „Insgesamt sind das dann 27 Personen, wenn man alle Partnerinnen und Partner dazurechnet“, sagte die Jubelbraut lächelnd und erinnert sich zusammen mit dem Gatten gern an die Anfänge ihrer Beziehung.
Ihre Wege kreuzten sich erstmals in Bad Honnef, wo Christine Maria Quardt in einem englischen Diplomatenhaushalt arbeitete. Da es zu ihren Aufgaben gehörte, die Post entgegen zu nehmen, traf sie so auf Franz Strack, der eines Tages als Aushilfsbriefträger vor der Tür stand.
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Das Hochzeitsfoto von Christine Maria und Franz Strack.
Copyright: Madeleine Majunke
Der junge Mann, geboren am 27. Januar 1934 in Aegidienberg, hatte eigentlich eine Schneiderlehre absolviert, wechselte aber 1952 zur Deutschen Bundespost und so konnte das Schicksal seinen Lauf nehmen. Die junge Frau bat ihn nämlich, einen Brief an ihre Mutter mitzunehmen, was er gern tat. Weil ihm die junge Frau so gut gefallen hatte, nutzte er seine Chance, notierte ihren Absender und brachte sich alsbald mit einem Brief samt beigelegtem Foto in Erinnerung.
Ein erstes Treffen war schnell vereinbart und bereits ein Jahr später folgte am 3. Juni 1955 das Ja-Wort auf dem Königswinterer Standesamt. Am 4. Juni 1955 traten die Brautleute vor den Traualtar von St. Pankratius in Königswinter-Oberpleis.
In Oberpleis hatte die Braut am 10. Mai 1937 das Licht der Welt erblickt. Nach der Hochzeit führte sie den eigenen Haushalt. 1958 zogen das junge Paar in sein Elternhaus in Aegidienberg, das sie peu à peu ausbauten. Drei Kinder komplettierten die kleine Familie, bis ein Schicksalsschlag sie traf, als eine Tochter mit 13 Jahren tödlich verunglückte.
Mittlerweile haben Stracks sechs Enkel und einen Urenkel. Ihre Urlaube verbrachten sie gern in den Bergen von Schwarzwald, Bayern und Südtirol oder fuhren an die Nord- oder Ostseeküste. Da ihr Mann Mallorca besonders gern mag, buchte sie anlässlich seines 80. Geburtstags heimlich eine Reise dorthin. Mittlerweile reisen die Stracks nicht mehr viel, waren noch einmal in Bad Zwischenahn, zu anstrengend seien solche Fahrten im Alter. Das bedauern beide.
„Aber wir wollen nicht jammern, dank der Unterstützung durch die Familie können wir hier in unserem eigenen Haus leben und unser Rezept für die Ehe war ja schon immer, dass es am besten ist, alles gemeinsam zu machen“, sagt Franz Strack zum Abschluss.