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Menschenkette in Bad HonnefDemonstration für Solidarität in der Pandemie

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Die Polizei sicherte die Demonstration in Bad Honnef. 

Bad Honnef – Einen Aufruf für Demokratie und Solidarität in der Pandemie hatten Bündnis 90/Die Grünen unter dem Motto „Bad Honnef – Mer hald zosamme“ gestartet und alle eingeladen, die sich solidarisieren wollen.

Zwei Solidaritäts-Aktionen angemeldet

Gleich zwei Demonstrationen wurden angemeldet und zwar für Samstag, den 15. Januar und für Montag, den 17. Januar 2022, die jeweils um 18 Uhr in der Bad Honnefer Innenstadt am Vorplatz, womit die Ecke Hauptstraße/Markt gemeint ist, beginnen sollen.

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Mitgebrachte Schals dienten am Samstag dazu, eine Kette zu bilden, die sich durch die Innenstadt zog und die sowohl Abstand als auch Solidarität in der Pandemie symbolisierte. Über 100 Sympathisanten, laut Polizeiangaben genau 107, hatten sich eingefunden und wurden von Derya Gür-Seker, zusammen mit Daniela Birkelbach Sprecherin des Vorstandsteams von Bündnis 90/ Die Grünen Bad Honnef begrüßt.

Die ersten Worte über die Flüstertüte gingen zwar im Kirchengeläut fast unter, aber dann hörte man deutlich: „Wir danken allen, die hier zusammengekommen sind, denn wir müssen ein Zeichen setzen und zwar ein Zeichen für solidarisches Verhalten und Demokratie.“

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Die Teilnehmer hielten sich an langen Schals.

Dazu hieß es aus der Menschenkette: „Wir sind klar gegen rechts, deshalb machen wir mit!“ oder „Ich möchte nicht in einer Stadt leben, wo rechte Subjekte herumlaufen, deshalb stehe ich in der Kette.“ Derweil differenzierte Derya Gür-Seker: „Es gibt zwei Arten von „Spaziergängern“ – zum einen die Leugner aus der rechten Szene und zum anderen diejenigen, die wirklich der Impfung skeptisch entgegenstehen.“

Teilnehmer hielten sich an die geltenden Corona-Regeln

Allerdings frage sie sich, ob ein Impfgegner, der Corona bekäme, sich auch weigere, sich in einem Krankenhaus behandeln zu lassen und von geimpften Pflegern Dienste in Anspruch zu nehmen.

Kräfte von Polizei und Ordnungsamt sicherten die auf aktuelle Coronaregeln achtende Menschenkette. Beifall aus den Reihen der Teilnehmer brandete auf, als sich Derya Gür-Seker für die Teilnahme bedankte und für den kommenden Montag erneut einlud.

"Spaziergänger" zogen in Splittergruppen durch die Stadt

Während der Demonstration hatten sich etwa 25 bis 30 „Spaziergänger“ in einiger Entfernung zusammengefunden und zogen in sich immer wieder aufsplitternden Gruppen durch die Stadt. Den Markt erreichten sie jedoch erst nach Beendigung der Menschenkette und in Begleitung dreier Polizistinnen, so dass keine Konfrontationen entstanden.