ZwangsversteigerungKeine Gebote für das frühere Dell-Hotel in der Bad Honnefer Innenstadt

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Das Hotel Dell in der Bad Honnefer Innenstadt steht zur Zwangsversteigerung an.

Das Hotel Dell in der Bad Honnefer Innenstadt steht zur Zwangsversteigerung an.

Beim ersten Zwangsversteigerungstermin beim Amtsgericht Königswinter wurde das ehemalige Hotel in der City nicht versteigert.

Das ehemalige Hotel Dell in der Bad Honnefer Innenstadt ist beim ersten Zwangsversteigerungstermin am Amtsgericht Königswinter nicht unter den Hammer gekommen. Nachdem die Bietzeit von 30 Minuten abgelaufen war, erfolgte durch die Amtsrichterin die einstweilige Einstellung des Verfahrens.

Nach der Rechtsbelehrung beantragte die Sparkasse Köln/Bonn als Gläubiger die Fortsetzung des Verfahrens. Somit wird es in den kommenden Monaten zu einem weiteren Zwangsversteigerungsverfahren kommen. Laut einem Vertreter der Sparkasse gebe es immer mal wieder Interessenten an dem Objekt. Offensichtlich waren wohl auch zwei potenzielle Interessenten bei dem Versteigerungstermin im Saal.

Den Gewerbebereich hat seit 2020 das Unternehmen TEDI angemietet

Zwei Männer nutzten sogar die Gelegenheit, noch einmal Einsicht in das Gutachten zu nehmen. Das Hotel an der Ecke Bahnhofstraße/Hauptstraße wurde 2018 von der Bonner Baukontor GmbH gekauft. Den Gewerbebereich an der Hauptstraße 42 hat seit 2020 das Unternehmen TEDI angemietet und will den Ende des Jahres auslaufenden Vertrag wohl um weitere fünf Jahre verlängern.

Der Umbau im Wohnbereich wurde begonnen, aber nicht fertiggestellt. Gegen das Baukontor ist ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet. Ein vom Amtsgericht beauftragtes Gutachten des Hotels ergab auf dem 639 Quadratmeter großen Grundstück einen Verkehrswert von 3,85 Millionen Euro. Die Sanierungen in den zehn Appartements und 24 Einzelzimmern haben zum Teil begonnen.

Ehemaliges Hotel Dell in Bad Honnef

Ehemaliges Hotel Dell in Bad Honnef

Die nötigsten Maßnahmen sind derweil von der Sparkasse veranlasst worden. Das Flachdach ist ebenso eingedeckt und dicht wie die Schrägdächer nach einigen Sicherungsmaßnahmen. Die neue Elektrik liegt, Heizkörper sind vorhanden, aber es fehlen noch die Entlüftungsanlagen. Fliesen und Duschtassen im Sanitärbereich seien vorhanden, wie ein Immobilienberater kurz vor der Verhandlung verriet.

Der Estrich fehle zum Teil und auch Türen und Türzargen seien nicht vorhanden. Es könnte durchaus noch zum freihändigen Verkauf kommen, wenn es einen Interessenten gebe. Das Haus wird weiterhin im Internet angeboten mit der Möglichkeit eines 360-Grad-Rundgangs. Vertreten war ebenfalls die Stadt Bad Honnef, die als Gläubiger bei der Grunderwerbsteuer Außenstände in Höhe von 13 112,11 Euro hat.

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