Kommentar zu Neunkirchen-Seelscheid130 Thurn-Jobs sind gemeinsames Handeln wert

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In einer Halle des insolventen Waschmittel-Herstellers Thurn

Ein Kompromiss könnte die Lösung für die Zukunft der Thurn-Werke sein. Der potenzielle Käufer möchte eine 15-jährige Mietgarantie für die Produktionshallen in Neunkirchen. Das gemeinsame kommunale Unternehmen (GKU) hat Interesse an schnellen Lösungen.

Denn sich jahrelang als Verpächter um die Immobilie von Thurn zu kümmern ist nicht die Idee, die zur Gründung der Gesellschaft geführt hatte. Gemeinsam sollten Gewerbegebiete entwickelt werden, die zu Steuereinnahme führen. In Bitzen und Bövingen ist dies gelungen.

Auch in Neunkirchen war geplant, dass auf dem Areal des jetzigen Thurn-Werkes lokale Firmen eine Heimat finden und so die Kasse der Gemeinden füllen. Zudem sichern zum Beispiel lokale Handwerksbetriebe schnelle Unterstützung bei Reparaturen in Haus und Hof. Auch sie suchen dringend nach Platz, um zu erweitern.

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Wenn man bedenkt, dass es rund sieben Jahre gedauert hat, bis das Gewerbegebiet Bövingen vermarktet werden konnte, dann könnte doch dem Käufer ein Angebot gemacht werden, einen Pachtvertrag über zehn Jahre abzuschließen. Er hätte damit genug Zeit, sich nach einem neuen Standort für seinen Produktionsbetrieb umzuschauen.

Und auch für die zahlreichen Interessenten kleiner Gewerbegrundstücke wäre das eine Zeitschiene, die überschaubar ist. Wer dringend ein neues Grundstück braucht, dem stehen ja schon jetzt genügend Flächen rund um das bestehende Fabrikgebäude zur Verfügung. Der große Parkplatz bei Thurn wird zurzeit nicht komplett genutzt. Auf ihm könnten die Wagen von Nutzern des Geländes Platz finden.

Wenn alle wollen, ist vieles möglich. Dann werden gemeinsam Lösungen gesucht. 130 Arbeitsplätze sollten diese Anstrengung doch wert sein.

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