InfektionRhein-Sieg-Kreis wird wegen Blauzungenkrankheit Sperrgebiet – Folgen für Landwirte

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Ein Schaf steht in einem Stall.

Tiere dürfen das Sperrgebiet nur in Ausnahmefällen verlassen. (Symbolbild)

Halter von Rindern, Schafen und Ziegen müssen sich künftig an neue Vorgaben halten. Grund dafür ist die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit.

Nachdem sich die Blauzungenkrankheit von den Niederlanden kommend auch in Nordrhein-Westfalen ausbreitet und im Kreis Kleve ein erster Schafbestand erkrankt ist, ist der Rhein-Sieg-Kreis zum Sperrgebiet erklärt worden.

Halter von Rindern, Schafen und Ziegen müssen ab sofort ihren Tierbestand, falls noch nicht geschehen, beim Veterinäramt des Kreises melden. Anzeichen einer Infektion bei einem oder mehreren Tieren müssen zudem unverzüglich bei der Veterinärbehörde angezeigt werden. Außerdem sind im Sperrgebiet Transporte von Rindern, Schafen oder Ziegen in restriktionsfreie Gebiete verboten.

Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit ungefährlich

Nur in Ausnahmefällen und unter Beachtung veterinärbehördlicher Auflagen dürfen Tiere das Sperrgebiet verlassen. Diese Regelung gilt für eine Dauer von mindestens zwei Jahren. Die Blauzungenkrankheit wird durch Viren ausgelöst, die durch kleine Mücken übertragen werden, sogenannte Gnitzen. Betroffen sind Wiederkäuer, vor allem Rinder, Schafe und Ziegen.

Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit absolut ungefährlich. Fleisch und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden. Infizierte Schafe zeigen etwa sieben bis acht Tage nach der Infektion die ersten Anzeichen einer akuten Erkrankung: erhöhte Körpertemperatur, Apathie und Absonderung von der Herde. Bald nach dem Anstieg der Körpertemperatur schwellen die geröteten Maulschleimhäute an.

Wirtschaftliche Verluste in Betrieben können beträchtlich sein

Es kommt zu vermehrtem Speichelfluss und Schaumbildung vor dem Maul. Die Zunge schwillt an, wird blau und kann aus dem Maul hängen. Die klinischen Symptome bei Rindern sind von der Art her ähnlich, aber in der Regel weit weniger ausgeprägt.

Wirtschaftliche Verluste in den betroffenen Betrieben können dennoch beträchtlich sein. Weitere Informationen zur Blauzungenkrankheit gibt es auf der Internetseite des Rhein-Sieg-Kreises.

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