CoronavirusBonner OGS-Mitarbeiter infiziert – Schule bleibt geschlossen

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Clemens-August-Schule_Bonn

Die Clemens-August-Schule im Bonner Stadtteil Poppelsdorf bleibt wegen einer Coronavirus-Infektion zwei Wochen lang geschlossen. 

Bonn/Heinsberg – Nach der Infektion eines Mitarbeiters einer Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) mit dem neuartigen Coronavirus bleibt eine Bonner Grundschule von Montag an für zwei Wochen geschlossen. Die rund 185 Kinder, die die Schule besuchten, würden nun auf das Virus getestet, sagte die Leiterin des Bonner Gesundheitsamtes, Ingrid Heyer, am Samstag.

Dazu würden Krisenteams die Familien im Laufe des Tages zu Hause aufsuchen. Der 23 Jahre alte OGS-Mitarbeiter zeige nur leichte Symptome und befinde sich in häuslicher Quarantäne, sagte der Ärztliche Direktor der Bonner Uniklinik, Wolfgang Holzgreve.

Der Student habe im Kreis Heinsberg Karneval gefeiert und sei dann am Aschermittwoch nach Bonn zurückgekehrt, wo er in der OGS arbeite, schilderte Heyer. Dort habe er dann Kinder bei den Hausaufgaben betreut.

Erst beim zweiten Mal in der Uniklinik getestet

Danach habe er sich schlecht gefühlt und sei am Donnerstag nicht in der Schule gewesen. Er fuhr dann noch am gleichen Tag in die Bonner Universitätsklinik. Auf das Coronavirus getestet wurde der junge Mann dort allerdings erst bei seinem zweiten Besuch in der Klinik am Freitag. 

Er sei am Donnerstag mit leichten Erkältungssymptomen zur Uniklinik gefahren, sagte die Leiterin des Bonner Gesundheitsamtes, Ingrid Heyer, am Samstag. Den Klinik-Mitarbeitern sei zu dem Zeitpunkt nicht bekannt gewesen, dass der Student zuvor Karneval im Kreis Heinsberg gefeiert hatte, wohin fast alle 40 Infektionsfälle in NRW einen Bezug haben.

Der 23-Jährige habe nichts davon gesagt. Als er sich am Freitag auf Anraten seiner Chefin dann erneut zur Uniklinik begeben habe, sei der Test gemacht worden – und positiv ausgefallen.

Klinikpersonal wird überprüft

Bei dem Klinik-Personal, das mit dem Patienten Kontakt hatte, würden ebenfalls Test-Abstriche gemacht, sagte der Ärztliche Direktor der Uniklinik, Wolfgang Holzgreve. Der 23-Jährige sei mit dem Bus von seiner Wohnung zur Klinik gefahren. Jedoch habe er auf der kurzen Strecke keine nahen Kontakte zu Mitfahrenden gehabt, sagte eine Sprecherin der Stadtwerke.

Bisher haben alle nun fast 40 Infektionsfälle in NRW einen Bezug zum Kreis Heinsberg, wo auch der 47-Jährige feierte, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiter in der Uniklinik Düsseldorf behandelt wird. (dpa)

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