Gegen einen 32-Jährigen wird wegen des Verdachts des „gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern und der Urkundenfälschung“ ermittelt.
Großrazzia in NRWBundespolizei nimmt mutmaßlichen Schleuser fest – auch Räume in Bonn durchsucht

In NRW hat die Bundespolizei eine Großrazzia durchgeführt. Dabei wurde jemand festgenommen. (Archivbild)
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Die Bundespolizei hat in den frühen Morgenstunden des 29. September einen mutmaßlichen Schleuser und Fälscher von Identitätsdokumenten festgenommen. Zeitgleich durchsuchten rund 120 Beamtinnen und Beamte vier Wohnungen und zwei Geschäftsräume Bonn, Mettmann, Witten und Sprockhövel in Nordrhein-Westfalen, wie die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Stuttgart in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft Wuppertal mitteilte.
Der 32-Jährige gilt als mutmaßlicher Organisator von Schleusungen und Beschaffer gefälschter Papiere. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des „gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern und der Urkundenfälschung“ ermittelt. Der Mann soll heute dem Haftrichter am Amtsgericht Wuppertal vorgeführt werden.
Auch seine drei Brüder (31, 29 und 26 Jahre) sowie ein 42-Jähriger stehen im Fokus der Ermittlungen. Sie sollen als Unterstützer, Organisatoren, Finanzdienstleister und Fahrzeugbeschaffer an den Schleusungen beteiligt gewesen sein. Gegen diese vier Beschuldigten wurden jeweils Durchsuchungsbeschlüsse für ihre Meldeadressen in Nordrhein-Westfalen erwirkt. Der Beschuldigte und seine Brüder besitzen eine befristete Aufenthaltserlaubnis für Deutschland.
Schleusungen sollen per LKW über die deutsch-türkische Grenze erfolgt sein
Den insgesamt fünf Beschuldigten wird vorgeworfen, syrische Staatsangehörige, die über keine einreise- und aufenthaltslegitimierenden Dokumente verfügten, für eine Schleusung angeworben und nach Deutschland gebracht zu haben.
Die Schleusungen sollen über die türkisch-griechische Grenze per LKW erfolgt sein. Zudem soll der Hauptverdächtige Geschleusten gegen Bezahlung gefälschte Identitätsdokumente beschafft haben, um eine Einreise per Flugzeug nach Deutschland zu ermöglichen.
Bei den Durchsuchungen wurden mehrere Mobiltelefone und Dokumente sichergestellt. In Witten fanden die Ermittler zudem eine funktionsfähige halbautomatische Pistole. (red)