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Wichtige VerkehrsaderBonner Nordbrücke wird für Lkw ab 7,5 Tonnen gesperrt

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Die Bonner Nordbrücke wird ab Januar für Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt.

Die Bonner Nordbrücke wird ab Januar für Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt. 

Bauwerksprüfungen zeigten, dass die Sperrung ab 7,5 Tonnen nötig ist, um die Standsicherheit der Brücke zu gewährleisten.

Ab voraussichtlich Mitte Januar wird die gesamte Rheinbrücke Bonn-Nord für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt. Die linksrheinische Vorlandbrücke als Teil der Rheinbrücke Bonn-Nord verfügt infolge jahrzehntelanger, intensiver Beanspruchung nicht mehr über ausreichende Tragreserven für den Schwerlastverkehr.

Das haben die aktuellen engmaschigen Bauwerksprüfungen und Gutachten gezeigt, wie die Autobahn GmbH am Donnerstagnachmittag mitteilte. Die Friedrich-Ebert-Brücke ist die wichtigste Verbindung zwischen den links- und rechtsrheinischen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises.

Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen notwendig, um Standsicherheit zu gewährleisten

Bereits seit dem Jahr 2016 gilt eine Sperrung für den Schwerlastverkehr mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 44 Tonnen. Im Rahmen von Sonderuntersuchungen wurde in den letzten zwei Jahren ein Schädigungszuwachs festgestellt, der eine weitere Entlastung des circa 660 Meter langen Bauwerks notwendig macht. In einem ersten Schritt wird die stationäre Beschilderung angepasst. Parallel werden weitere verkehrliche Maßnahmen erarbeitet, um Verstöße gegen das Überfahrungsverbot zu ahnden.

Aktuell suchen externe und interne Brückenfachleute laut Autobahn GmbH nach technischen Lösungen, um das hochkomplexe Bauwerk der linksrheinischen Vorlandbrücke zu verstärken. Um die Standsicherheit des Bauwerks für den übrigen Verkehr weiterhin zu gewährleisten, sei ein Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen erforderlich. Sonderprüfungen, Monitoring sowie weitergehende Prüfungen laufen weiter. Gleichzeitig wird die Planung des Ersatzneubaus der Rheinbrücke Bonn-Nord forciert.

100.000 Fahrzeuge fahren täglich über die Brücke

Die Rheinbrücke, auch Friedrich-Ebert-Brücke genannt, wurde 1967 gebaut. Sie besteht aus zwei Vorlandbrücken und der eigentlichen Strombrücke. Auf dem Bauwerk befinden sich zwei durchgehende Fahrspuren je Fahrtrichtung und je eine Abbiegespur. Täglich fahren 100.000 Fahrzeuge über die Brücke. Der Anteil des Schwerverkehrs liegt bei rund fünf Prozent.

Da die Rheinbrücke ursprünglich für eine geringere Verkehrsbelastung geplant wurde und altersbedingt einen entsprechenden Bauwerkszustand aufweist, wird sie den gestiegenen Anforderungen durch den heutigen und zukünftigen Verkehr nicht mehr gerecht. Die Hauptbrücke wird derzeit bereits auf Mängel in der Stadtkonstruktion untersucht; die Autobahn GmbH prüft zudem für einen Ersatzneubau bereits seit längerem mögliche Varianten, die aber nach aktuellem Stand erst in den 2030er Jahren umgesetzt werden sollen.

Zuletzt gab es eine Auseinandersetzung zwischen der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis um die Frage, ob die Brücke auf sechs Spuren erweitert werden solle. Der Rhein-Sieg-Kreis pocht auf diese Option. Eine mögliche Sperrung der maroden Brücke könnte der deutschen Volkswirtschaft nach Berechnungen des ADAC enorme Schäden zufügen.

Wie der Verkehrsclub kürzlich mitteilte, würden sich die wirtschaftlichen Einbußen auf rund 170 Millionen Euro pro Jahr belaufen. Demnach müssten allein Pkw-Fahrer etwa 50 Millionen zusätzliche Kilometer zurücklegen und hätten rund acht Millionen Stunden Zeitverlust zu beklagen. Die Berechnung stammt von einem Verkehrsplanungsdienstleister der im Auftrag des ADAC die Folgen für fünf große, sanierungsbedürftige Brücken in Deutschland untersucht hat. (Bir)