Villa BogeAn Eitorfs Weihnachtsvilla leuchtet der Nikolaus

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Barbara und Claus Baumgart verwandeln jedes Jahr den Park ihrer Villa Boge in Eitorf ins Weihnachtswunderland

Barbara und Claus Baumgart verwandeln jedes Jahr den Park ihrer Villa Boge in Eitorf ins Weihnachtswunderland

Seit 23 Jahren illuminiert das Unternehmerpaar Claus und Barbara Baumgart den Park und ihre historische Villa.

Eine Vorweihnachtszeit in Eitorf ohne den Nikolaus auf der Turmspitze der Villa Boge? Undenkbar! Seit dem Jahr 2000 verwandelt sich der Turm der alten Fabrikantenvilla Boge mit bunten Lichterketten in das lachende Gesicht, das die Menschen an der Bahnhofstraße zu begrüßen scheint.

„Uns wird immer gesagt: Das Gesicht am Turm erfreut einen, wenn man am Bahnhof ankommt“, erzählt Barbara Baumgart. Gemeinsam mit ihrem Mann Claus und ihrem Gärtner Rudi Wildemann – mittlerweile längst im Ruhestand – verwandelt sie jedes Jahr die Villa und den Park davor in ein Weihnachtswunderland. „Wir haben zu viel Vorgarten, und es gibt zu wenig Engagement der Gemeinde“, fasst die 63-Jährige die Gründe zusammen, warum sie seit 23 Jahren das Entree der Sieggemeinde erstrahlen lässt.

Barbara und Claus Baumgart verwandeln jedes Jahr den Park ihrer Villa Boge in Eitorf ins Weihnachtswunderland.

Barbara und Claus Baumgart verwandeln jedes Jahr den Park ihrer Villa Boge in Eitorf ins Weihnachtswunderland.

Denn: „Als wir noch in Hennef gewohnt haben, da haben wir das gar nicht gemacht“, berichtet sie schmunzelnd. Doch mit dem Umzug der Firma Geba aus dem Gewerbegebiet Buchholz-Mendt nach Eitorf wechselte auch die Unternehmerfamilie den Wohnsitz, der damalige Bürgermeister Peter Patt bot die 1904 erbaute Villa Boge als Wohnhaus an. „Eigentlich zu groß“, erinnert sich Claus Baumgart. „Aber es ist ein tolles Haus, wir haben drei Kinder, das passte dann schon.“

Die großen Krippenfiguren entdeckte Claus Baumgart auf dem Handwerksmarkt Eitorfer Frühling

Und auch wenn zwei Söhne bereits ausgezogen sind: Die Enkelkinder kommen gerne zu Besuch und „für die schmücken wir den Park natürlich auch!“, erzählt Barbara Baumgart und muss schmunzeln: „Unseren Kindern war es aber immer ein bisschen peinlich, wenn sie vom Gymnasium rübergeschaut haben...“

Ein großer, geschmückter Kranz liegt um einen großen Baum herum.

Der riesige Adventskranz brennt mit Öllampen.

Die Weihnachtsfreude der Eltern – und der Eitorfer – blieb davon unbelastet, jedes Jahr kam mehr Schmuck hinzu. Nach dem Einzug in die historische Villa machten ein paar Rentiere und ein Weihnachtsmann den Anfang. Dann wurde das Haus beleuchtet, eine große Krippe aufgestellt.

Wir freuen uns, wenn die Grundschulklassen am Grundstück stehen bleiben und staunen!
Barbara Baumgart

Die bald meterhohen Krippenfiguren entdeckte Claus Baumgart auf der Handwerkschau Eitorfer Frühling. „Man muss sich schon anstrengen, etwas Besonderes zu finden“, sagt der 63-Jährige. Große, beleuchtete Figuren gebe es meist nur in den USA. „Aber so viel Schmuck wollen wir gar nicht“, sagt seine Frau, doch Claus Baumgart gibt verschmitzt zu: „Ich suche gerade neue Rentiere.“ Und zu einem beleuchteten Schriftzug auf dem Dach, der das neue Jahr einläutet, würde er auch nicht Nein sagen, bekennt er.

Eine große, beleuchtete Krippe mit Figuren.

Die großen Figuren der Krippe entdeckte Claus Baumgart vor Jahren auf dem Eitorfer Frühling.

Sechs Meter Durchmesser hat der Adventskranz, der um einen der großen alten Bäume aus Tannengrün gelegt wurde. Rot lackierte Kaminringe mit einer Öllampe bilden die Kerzen. Wenn sie „herunterbrennen“, wird einfach ein Ring um den anderen von der ursprünglich einen Meter hohen „Kerze“ weggenommen. Ein Liter Lampenöl täglich verbrennen die Kerzen, etwa 60 Liter pro Saison verbrauche der überdimensionale Kranz, berichtet Baumgart. Ein Bündel dicker Dochte hat er soeben nachgekauft. 

Weihnachtsvilla von Eitorf: Allein der Adventskranz hat 50 Meter Lichterkette

50 Meter Lichterkette ist allein um den Kranz gewickelt, wie viele Meter im Garten und an der Fassade der wilhelminischen Villa prangen, das können beide nicht einmal schätzen. Viele seien es jedenfalls, mittlerweile alles LED-Birnchen. Dennoch koste es einiges, Villa und Park erstrahlen zu lassen. Und als im vergangenen Jahr die Zeichen auf Energiesparen standen, habe er auch kurz überlegt, die großen Figuren und die Lichterketten nicht aus dem Keller zu holen, erinnert sich der 63-Jährige.

Seine Frau erklärt: „Wir möchten Freude vermitteln. Wir freuen uns, wenn die Grundschulklassen am Grundstück stehen bleiben und staunen!“

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