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Für FlutopferKonzerte bringen mehrere Tausend Euro an Erlös

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Bei „Musik im Veedel“ gab die Gruppe „The Seven Sins“ ein Gastspiel.

Bad Honnef – Die Veranstalter von „Musik im Pavillon“ auf dem Rhöndorfer Ziepchensplatz und „Musik im Veedel“, diesmal auf dem Schulhof der Konrad-Adenauer-Schule, waren sich schnell einig, dass die beiden Konzerte unter den besonderen Umständen der Flutkatastrophe nur stattfinden können, wenn „Musik für die Zukunft“ gespielt wird, also für den Wiederaufbau der zerstörten Lebensräume. Genau so selbstverständlich war es für Bürgermeister Otto Neuhoff, die Schirmherrschaft zu übernehmen.

Bei Musik im Pavillon traten Le Clou auf, die für Cajun Swamp Groove, ein druckvoller Südstaaten-Rock’n’Roll, der in den Sümpfen Louisianas und im Mississippi-Delta beheimatet ist, bekannt sind. Die Band besteht seit 1976 und setzt sich aus Johannes Epremian, Yves Gueit und Steve Crawford zusammen. Das Trio bezeichnet seine Musik selbst als Gebräu aus traditioneller Cajun Music, Zydeco, kreolischen Rhythmen und Blues gewürzt mit einer deftigen Prise französischem Esprit. Und das Publikum konnte sich über mitreißende Rhythmen von Akkordeon, verschiedenen Blasinstrumenten, Geige und Gitarre sowie harmonischen Gesangsstimmen freuen.

"The Sevens Sins"

Musik im Veedel hatte die Band „The Seven Sins“ gewinnen können, die Rockmusik in ihren unterschiedlichen stilistischen Facetten spielt. Die musikalische Vielfalt begeisterte das Publikum,. Als Special-Guests gab die Tango-Formation Harald Rotter und Ulrike Löffler in der Besetzung Akkordeon, Cajón und Bassklarinette eine Kostprobe ihres Könnens. Die Profis tanzten im Stil des „Tango nuevo“.

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Im Pavillon am Rhöndorfer Ziepchensplatz spielte am Freitagabend die Band Le Clou.

Beide Veranstaltungsformate sind 2020 ins Leben gerufen worden. Während „Musik im Pavillon“ immer auf dem Ziepchensplatz stattfindet, spielen bei „Musik im Veedel“ die Bands auf verschiedenen Plätzen in Bad Honnef. Diesmal wurde das Veedel-Konzert vom neuen Bad Honnefer Kulturveranstalter „Stehgreif & Ohrenschmaus“ unterstützt. Der Eintritt ist jeweils frei; es werden Hutsammlungen veranstaltet, die diesmal mehrere Tausend Euro für Flutopfer erbrachten.

Die Mitglieder des Bürger- und Ortsvereins hatten die Schilderungen ihrer Feuerwehrmänner, die als Ersthelfer im Ahrtal mitangepackt haben, sehr gerührt. Da war ein Feuerwehrmann aus Schuld, der bei der Flut sein gesamtes Hab und Gut verlor. Geblieben war ihm nur die Kleidung am Leib – seine Feuerwehruniform. Die Veranstalter um Ernst Nellessen, Peter Profittlich und Thomas Heyer zeigten sich hocherfreut über die Spendensumme, die in der Hutsammlung schon über 4500 Euro erbracht hatte und im Laufe des Abends durch Konzertbesucher, dem Restaurant Chamai und dem Rhöndorfer Böllchen noch auf rund 7500 Euro erhöht werden konnte.

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Musik im Veedel konnte eine Spendeneinnahme von 1200 Euro verzeichnen und hier geht die Summe an eine Familie aus Ahrweiler, die alles verloren hat und mit ihren sieben Kindern in einer Unterkunft in Grafschaft-Gelsdorf lebt. Dieser Fall berührt sehr, weil es sicher nicht einfach sein wird, schnell eine neue Bleibe zu finden und darüber hinaus der jüngste Sohn herzkrank ist. (mmn)