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Fußball-MittelrheinligaSiegburg besiegt den Fluch

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Voller Einsatz im letzten Heimspiel für den SSV 04: Ouadie Barini (rechts).  

Rhein-Sieg-Kreis – Siegburger SV 04 – FC Pesch 3:1 (0:1). Im fünften Anlauf hat es geklappt. Bünyamin Kilic feierte als Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburg 04 seinen ersten Erfolg gegen den FC Pesch. „Der Fluch ist endlich besiegt“, kommentierte der SSV-Coach das 3:1.

In seine Freude mischte sich allerdings auch Wehmut. Schließlich hatten mit Dennis Eck (58.), Ouadie Barini (62.) und Masahiro Fujiwara (77.) allesamt Spieler getroffen, die ihre (vorerst) letzte Heimpartie für die 04er absolvierten. Während Barini (Baden-Württemberg) und Fujiwara (FC Hennef) den Verein bekanntlich verlassen, steht Eck künftig nur noch als Stand-by-Spieler zur Verfügung. „Natürlich werden uns die Drei fehlen“, erklärte Kilic.

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Auch das Gegentor durch Hussein Hammouda nach einem tollen Solo (12.) dürfte er mit gemischten Gefühlen registriert haben, schließlich läuft der defensive Mittelfeldakteur in der Saison 2022/23 für den SSV 04 auf. Erst nachdem Michael Vogel seine Elf im Eins-gegen-Eins-Duell mit Iskender Papazoglou vor dem 0:2 bewahrt hatte (20.), wachte Siegburg auf. Doch Kaito Asano, Tarik Dogan und Eck vergaben kurz vor der Pause drei Chancen binnen dreier Minuten.

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Der Ausgleich fiel nach einer kuriosen Pescher Freistoß-Panne: Ein Gästespieler schoss (den nur zwei Meter vom Ausführungsort entfernten) Eck an, doch der Referee ließ weiterlaufen und der Siegburger Angreifer sagte Danke – 1:1. Nachdem Barini die Partie komplett gedreht hatte, sah Roman Wakily nach einer Grätsche gegen Robin Schmidt „Rot“ (71.). Das letzte Wort hatte der eingewechselte Fujiwara nach feinem Zuspiel von Mehdi Reichert.

SSV: Vogel – Dogan, Nakanishi, Isecke – Jo, Reichert, Asano, Roder (87. Ramspott) – Schmidt (71. Fujiwara), Eck (80. Süslü), Barini (80. Koc).

Borussia Freialdenhoven – FC Hennef 05 3:0 (2:0). Zumindest die Gegner werden Christian Kreutzer (35) nicht vermissen. Der Abwehrchef war in seinem letzten Heimspiel für Borussia Freialdenhoven einmal mehr der überragende Mann auf dem Platz und erhielt hinterher nicht nur Lob aus den eigenen Reihen. „Er hat uns förmlich zerstört“, sagte Gästetrainer Sascha Glatzel. „Mit seiner Erfahrung und Zweikampfstärke hat er uns quasi im Alleingang wegverteidigt.“

Zwei Großchancen der 05er konnte aber auch der als spielender Co-Trainer zum Landesligisten Alemannia Mariadorf wechselnde Routinier nicht verhindern: Sowohl Burak Mus als auch Tiziano Lo Iacono scheiterten allein vor dem Tor – und verpassten damit eine Antwort auf das 0:1 durch Mark Szymczewski (16.). Auf der Gegenseite schnürte Niklas Koppitz einen Doppelpack (32./51.).

Vizemeisterschaft in Gefahr

„Uns fehlen aktuell einfach ein paar Prozente“, sagte Glatzel. Und die könnten dem FCH die Vizemeisterschaft kosten. Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den SV Bergisch Gladbach (2.), dafür hat man aber noch eine Partie mehr in der Hinterhand. Innerhalb von vier Tagen treffen die Hennefer noch zwei Mal auf Friesdorf – erst auswärts (Do., 19.30 Uhr) und dann zu Hause.

FCH: Michel – Siregar, Genesi, Hasemann, Mus – Stoffels (53. Kamm), Iohara (53. Akalp) – Lo Iacono, Okoroafor, Jimenez (63. Mbiyavanga) – Dahas (72. Massamba).

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