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Fußball-MittelrheinligaSSV Merten beendet den „Hennef-Fluch“

3 min
Boran Yörük

Boran Yörük (links) vom FC Hennef 05 verletzt sich bei seinem Senioren-Debüt schwer am Knie.

Der Vizemeister verschärft die Lage beim FC Hennef 05. Boran Yörük erlebt bitteres Senioren-Debüt. Der Siegburger SV 04 beißt sich indes oben fest. 

FC Hennef 05 – SSV Merten 0:3 (0:1). Im neunten Anlauf haben es die Fußballer des SSV Merten geschafft. Nachdem man in den bisherigen Mittelrheinliga-Duellen mit dem FC Hennef 05 sieben Niederlagen und ein Remis verbucht hatte, entführte der Vizemeister am Sonntag drei Punkte aus dem Anton-Klein-Sportpark. Aus Sicht der 05er zur Unzeit, denn so beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer nach wie vor vier Zähler.

Sportchef Frank Fußhöller sah in kämpferischer Hinsicht zwar eine Steigerung im Vergleich zum Duell bei den SF Düren (3:4), räumte aber ein: „Es war nicht genug, um diesen Gegner in die Knie zu zwingen. Merten spielt keinen brillanten Fußball, hat uns letztlich aber den Schneid abgekauft.“

Boran Yörük musste die Anlage mit Krücken verlassen. Das ist unglaublich bitter für ihn
Frank Fußhöller, Sportchef des FC Hennef 05

Letzteres galt allerdings nicht für Linksverteidiger Boran Yörük; der U-19-Spieler durfte bei seinem Senioren-Debüt prompt von Beginn an ran und war laut Fußhöller „unser bester Mann auf dem Rasen“. Bis zu seiner schweren Knieverletzung in der 58. Minute. „Boran musste die Anlage mit Krücken verlassen. Das ist unglaublich bitter für ihn.“

Gästetrainer Bünyamin Kilic hatte bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte drei Ex-Hennefer in den Angriff beordert, nämlich Michael Okoroafor, Shahin Biniazz und Bilal El Morabiti. In der zwölften Minute war es allerdings Abwehrtalent Berat-Mehmet Kocatepe, der nach einer Flanke per Kopf die Mertener Führung erzielte. Die beste Chance zum Ausgleich verbuchte Kai Schusters, doch sein Schuss strich am Pfosten vorbei (31.).

Michael Okoroafor trifft Ex-Verein mitten ins Herz

Kurz nach dem Wechsel verpasste Okoroafor der Heimelf den frühen Knock-out – 2:0 (54). Ausgerechnet Okoroafor, denn der beim FCH ausgebildete Angreifer trug in der Saison 2022/23 noch maßgeblich zur Hennefer Mittelrheinliga-Meisterschaft bei. Nachdem Emirhan Özen noch am Pfosten gescheitert war (74.), erzielte Teamkollege Abdenbi Oubelkhiri den 3:0-Endstand (90.).

FCH: Hellwig – Yörük (58. Mowitz), Hoffmann, Karaca (78. Ernst), Kubek – Pflüger (58. Dang) – Schusters, Rosic, Mahessa – Ichue (58. Gönen), Sopo.


TuS Königsdorf – Siegburger SV 04 1:3 (1:0). Aus 0:1 mach 3:1: Der Siegburger SV 04 zeigte nach einem Halbzeit-Rückstand Comeback-Qualitäten und setzte sich dank des fünften Saisonerfolgs vorerst in der Spitzengruppe fest. „Jetzt dürfen sich meine Jungs und unsere Zuschauer auf das nächste Topspiel gegen Hohkeppel freuen“, sagte Cheftrainer Alexander Otto nach dem Erfolg an alter Wirkungsstätte und im Hinblick auf das anstehende Duell mit dem Regionalliga-Absteiger. Einem Gegner, der als Tabellenfünfter zwei Punkte weniger auf dem Konto hat als die 04er.

Yuta Sakamaki schnürt Doppelpack

Nachdem die Latte die Siegburger Führung nach einem Kopfball von Enes Yilmaz verhindert hatte (2.), entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Den einzigen Treffer im ersten Durchgang erzielte jedoch der Königsdorfer Youngster Mate Herbak (43.). Nach dem Wechsel übernahm der SSV 04 zunehmend die Initiative – und wurde dafür belohnt: Erst verwandelte Yuta Sakamaki einen von Yilmaz herausgeholten Foulelfmeter (65.), dann drehte William McIntosh die Partie komplett (76.).

In der 88. Minute war es Sakamaki, der einen Konter und eine feine Vorarbeit von Waiss Ezami zur Entscheidung nutzte – 3:1. So sprach Otto von einer „ordentlichen Leistung gegen einen starken Gegner. In Königsdorf werden noch einige Teams Punkte liegen lassen.“

SSV: Fikisi – Gawenda, Camara, Weingarten (89. Hammouda), Keil – Yilmaz, Suleiman – Sakamaki (90./+3 Stupp), McIntosh (81. Ezami), Schnörpel (71. Ojesanmi) – Sai (46. Kuhbier).