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Siegburger SV 04Duell mit Eintracht Hohkeppel garantiert Tore

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3 min
Alexander Tackie Sai (links)

Alexander Tackie Sai (links) und der Siegburger SV 04 wollen dem SV Eintracht Hohkeppel um Firat Tuncer diesmal nicht nur hinterherlaufen. 

Vor dem Mittelrheinliga-Topspiel blicken wir auf Mehmet Dogans Rückkehr, die Wiedersehen auf dem Rasen – und den größten Unterschied zwischen beiden Rivalen.

Die Mittelrheinliga-Fußballer des Siegburger SV 04 haben sich in der Spitzengruppe festgesetzt. Vor dem Duell mit dem Regionalliga-Absteiger Eintracht Hohkeppel (So., 15.30 Uhr) nehmen wir die wichtigsten Themen unter die Lupe.


Der Rückkehrer: Teammanager Mehmet Dogan fiebert der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte entgegen. „Es ist kein normales Spiel für mich“, sagt der Ex-Sportchef der 04er. „Ich habe mich in Siegburg vom ersten Tag an wohlgefühlt. Auch wenn der Wechsel nach Hohkeppel (im November 2024, Anm. d. Red.) die richtige Entscheidung war: Die Ausstiegsklausel zu ziehen, ist mir nicht leichtgefallen.“ Es seien viele schöne Erinnerungen zurückgeblieben – etwa die an den 4:2-Erfolg in Frechen im Juni 2023, als man am vorletzten Spieltag die Rettung besiegelte. Mit Dogan als Interimstrainer, wohlgemerkt.

Mehmet Dogan

Teammanager Mehmet Dogan vom SV Eintracht Hohkeppel kehrt am Sonntag nach Siegburg zurück.

Auch an die Zusammenarbeit mit Alexander Otto denkt er gerne zurück – und nicht zuletzt an eine Serie (Saison 2023/24), als man nur eines von zehn Liga-Spielen verlor. „Alex war damals mein wichtigster Transfer“, so Dogan. „Er kam zu einer chaotischen Phase und war der fünfte Siegburger Chefcoach in weniger als einem Jahr. Mit seiner Ankunft herrschte plötzlich Ruhe, bis heute.“


Die Wiedersehen auf dem Feld: Auch Ishak Adahchur und Hendrik Strobl kehren am Sonntag nach Siegburg zurück. Während letzterer wegen eines Innenbandrisses zugucken muss, steht der erst im Sommer vom SSV nach Hohkeppel gewechselte Adahchur zumindest im Aufgebot. Das Mittelfeld-Ass kam allerdings erst auf drei Kurzeinsätze. Auf der Gegenseite treffen auch Keeper Jens Fikisi und Angreifer Waiss Ezami auf ihren Ex-Klub. Letzterer lieferte beim jüngsten Erfolg in Königsdorf als Joker die Vorlage zum 3:1-Endstand.


Die Torgarantie: Tore sind vorprogrammiert, schließlich treffen die beiden besten Offensivreihen aufeinander. „Ein 0:0 ist quasi ausgeschlossen“, meint Otto. Der Siegburger Coach erwartet ein „völlig anderes Spiel“ als noch beim letzten Hohkeppeler Besuch im April 2024: „Damals hatten wir beim 0:1 gefühlt drei Prozent Ballbesitz. Das wird sich nicht wiederholen, denn auch wir wollen dieser Partie unseren Stempel aufdrücken.“

Siegburger Trainer warnt vor „Unterschiedsspieler“ Mike Owusu

Die größte Aufgabe dürfte trotzdem auf die Defensive zukommen, wobei Otto explizit vor „Unterschiedsspieler“ Mike Owusu warnt. Hinzu kommen Sturmtalente wie Alexander Guiddir. Der im Sommer von der U 19 des SV Sandhausen verpflichtete Youngster glänzte im jüngsten Duell mit Weiden (4:1) mit einem Viererpack – und einem Hattrick in 13 Minuten. Es klingt wie eine Drohung an die Konkurrenz, wenn Sportdirektor Kevin Theisen sagt: „Gefühlt spielt Alex aber noch mit angezogener Handbremse.“


Die Ausgangslage: Beide Rivalen können auf dem Siegburger Kunstrasenplatz eine magere Bilanz aufpolieren: Während die 04er auf eigener Anlage erst einen Liga-Sieg eingefahren haben, steht Hohkeppel noch ohne Auswärtserfolg da. Dafür empfängt das beste Auswärtsteam die beste Heimmannschaft. „Es wird höchste Zeit, dass wir nicht nur zu Hause abliefern“, betont Theisen.

Die Rollen sind klar verteilt. Die Erfahrung und individuelle Qualität sprechen eindeutig für Hohkeppel
Alexander Otto, Trainer des Siegburger SV 04

Otto relativiert indes die Heimschwäche. „Auf unserem Kunstrasen sind wir noch ungeschlagen“, sagt er angesichts der Liga-Partien gegen Bornheim (2:2) und die SF Düren (5:1) sowie dem Pokal-Match gegen Königsdorf (2:0). Die Pleiten gegen Porz (1:3) und Bergisch Gladbach (0:2) hatte man jeweils auf Naturrasen kassiert. Trotzdem seien die Rollen „klar verteilt. Die Erfahrung und individuelle Qualität sprechen eindeutig für Hohkeppel.“ Gut also, dass mit Alec Vinci (Gelb-Rot-Sperre) und Ju-yong Jo (verletzt) zwei Routiniers zurückkehren.


Der Anspruch: Alles kann, nichts muss – so lautet das Siegburger Motto in dieser Saison. „Wir genießen den Blick auf die Tabelle“, sagt Otto. „Aber am Ende flippt hier niemand aus, wenn wir Siebter werden.“ Eine Haltung, mit der die Verantwortlichen von Eintracht Hohkeppel bekanntlich wenig anfangen können. Theisen bestätigt: „Für uns zählt nur der direkte Wiederaufstieg.“