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Bund fördert ProjektBau der Fahrradstation in Hennef hat begonnen

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Fünf Männer und zwei Frauen werfen mit Schaufeln Sand in die Luft.

Spatenstich für die Hennefer Fahrradstation mit (v.l.) Bürgermeister Mario Dahm, Daniela Hannemann vom Bundesamt für Mobilität, Andreas Marquardt vom Bundesverkehrsministerium, Uli Wilke und Klaus Wagner vom ADFC, Architekt Andreas Roll und Planungsamtsleitern Gertraud Wittmer.

Im Hennefer Stadtrat war die stets Fahrradstation umstritten. Jetzt beginnt der Bau auf dem Place le Pecq auf der Südseite des Bahnhofes.

Im Frühjahr 2027 können die ersten Radlerinnen und Radler hineinrollen. Das ist die Zeitprognose für die Fertigstellung der Fahrradstation auf der Südseite des Hennefer Bahnhofs. Beim Spatenstich am Montagnachmittag (1. September) wurde außerdem ein Erfolg des 4,3 Millionen Euro teuren Vorhabens vorhergesagt.

4,3 Millionen Euro Kosten – 3,7 Millionen Euro Fördermittel des Bundes

Hennef gehe mit der Kombination von Abstellplätzen, Reparaturwerkstatt und Service einen beispielhaften Weg, lobte Andreas Marquardt vom Bundesverkehrsministerium. „Da sind andere Kommunen noch lange nicht so weit, es war keine besonders schwierige Entscheidung, das Projekt mit fast 3,7 Millionen Euro zu fördern.“

Die Fahrradständer müssen bald weichen, damit die Radstation auf dem Place Le Pecq gebaut werden kann.

Die Fahrradständer müssen bald weichen, damit die Radstation auf dem Place Le Pecq gebaut werden kann.

„Hennef hat alles richtig gemacht“, schloss sich Architekt Andreas Roll vom Fachbüro „slb-architekten und ingenieure“aus Boppard an, dem die Objektplanung obliegt. Er prophezeite, dass Vertreter anderer Städte nach Hennef kommen werden, um sich diese Fahrradstation anzuschauen. Klar, dass auch Bürgermeister Mario Dahm (SPD) den „Modellcharakter“ hervorhob, wie auch den hohen Zuschuss von 90 Prozent der Kosten aus dem Bundesprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen: „Wir sind stolz darauf, dass unser Projekt bundesweit Anerkennung gefunden hat.“

28 solcher Vorhaben würden gefördert, berichtete Daniela Hannemann. Die Referatsleiterin im Bundesamt für Logistik und Mobilität war ebenfalls auf den Place le Pecq gekommen, der nun zur Baustelle wird. An den Fahrradständern hängen bereits Hinweise, dass sich die Nutzerinnen und Nutzer vorübergehend Alternativen etwa in der Mittelstraße suchen müssen. Der Platz wird geöffnet, um das Tiefgeschoss der Radstation mit 392 Abstellplätzen zu bauen. Oberirdisch entstehen ein Fahrradgeschäft nebst Werkstatt und eine öffentliche Toilette. Auch 75 Schließfächer sind vorgesehen.

In der breiten Treppenanlage zur Fußgängerunterführung der Gleise entsteht der Ausgang. „Kürzer kann der Weg zum Bahnhof nicht sein“, sagte Roll. Die Fahrradgarage werde sich gut einfügen: „Hinterher sieht es aus, als sei sie schon immer dagewesen.“

Ein Wahlplakat der CDU Hennef. Darauf steht: Fahrradpalast unnötig.

Auf ihrem Wahlplakat bringt die CDU Hennef noch einmal zum Ausdruck, was sie von der Fahrradstation hält.

Die Idee der Radstation brachte erstmals die ADFC-Ortsgruppe Hennef im Jahr 2016 auf den Tisch. Dahm erinnerte an den zwischenzeitlich gestorbenen Sprecher Sigurd van Riesen und unterschlug nicht, dass der Weg zur Verwirklichung „auch etwas steinig war“. Vor allem stand der finanzielle Aufwand in der Kritik. CDU und Unabhängige lehnten das Projekt ab. Beim Spatenstich machten sich die Christdemokraten rar, präsent war die Union dennoch mit ihrem Wahlplakat, Aufschrift „Nein! Danke! Fahrrad-Palast unnötig.“ Als Lösung hatte die CDU vorgeschlagen, Fahrradständer im Erdgeschoss des Parkhauses an der Humperdinckstraße zu installieren.