Bürgerwald HennefFreiwillige pflanzen 1500 Bäume
Gute Stimmung herrschte bei der Aufforstungsaktion bei Oberhalberg. 80 Freiwillige packten hochmotiviert an.
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Hennef – Stürme, Dürre und Borkenkäfer haben ungezählte Bäume vernichtet. Im Hennefer Kommunalwald wurde der Verlust nun zumindest zu einem Teil ausgeglichen. 80 Helferinnen und Helfer setzten am Samstag in einem Hang zwischen Nieder- und Oberhalberg 1500 junge Bäume.
Weil so viele Freiwillige die Ärmel hochkrempelten, erhielt das Aufforstungsprojekt den Namen „Bürgerwald“. Auch Bürgermeister Mario Dahm griff zum Spaten. Vorausgegangen war eine Spendenaktion mit der Überschrift „Wir helfen dem Wald“. Im März hatte das Hennefer Umweltamt ein Dutzend Spendenpakete mit Setzlingen und Gattern im Wert von 230 bis 7655 Euro geschnürt. Auch kleinere Beiträge waren willkommen. 7920 Euro sammelten sich auf dem Spendenkonto an. Weil viele außerdem ihre Arbeitskraft anboten, organisierte Andrea Kurenbach vom Umweltamt den Pflanztag. Dafür lieh sie vier motorisierte Erdbohrer aus. Einen davon bediente Jakub Szmit. Der Helfer aus der Hennefer Partnerschaft Nowy Dwór Gdański in Polen hatte sichtlichen Spaß an dieser Arbeit.
Andere steckten die Jungbäume in die 30 Zentimeter tiefen Bohrlöcher. Die Sektion Siegburg des Deutschen Alpenvereins um die Vorsitzende Ursula Sampels hatte viele Kräfte für den Einsatz mobilisiert.
Fachliche Unterstützung leistete Gerhard Pohl vom nordrhein-westfälischen Landesbetrieb Wald und Holz. Der Revierleiter kaufte für die Stadt für durchschnittlich einen Euro bis 1,20 Euro das Stück Baumsetzlinge heimischer Arten wie Rotbuche, Hainbuche, Bergahorn und Vogelkirsche. Außerdem arbeitete Pohl einen Pflanzplan aus. Die Bäume wurden in sogenannten Trupps gesetzt, das heißt, in Gruppen von je 25 Exemplaren mit Zwischenräumen für die Naturverjüngung.
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„Hier ist guter Boden“, erklärte Pohl und zeigte sich zuversichtlich, dass sich der Hennefer Bürgerwald als zukunftsfähig erweisen wird. Zu den nachfolgenden Pflegearbeiten gehöre, im nächsten Jahr das drüsige Springkraut zu entfernen, das sich sonst auch in diesem Areal zu stark ausbreite.
„Diese Aufforstung ist ein konkreter Beitrag zum Klimaschutz hier in Hennef“, sagte Bürgermeister Dahm, der allen Helferinnen und Helfern dankte und selbst eine Buche pflanzte. Mitte November werden im Waldgebiet südlich von Süchterscheid, südwestlich von Ravenstein sowie zwischen Müschmühle und Altenbödingen weitere 525 Bäume auf Flächen gesetzt, die wegen Dürre und Borkenkäferbefall abgeholzt wurden. Dort kommen dann die Spendenpakete aus der Aktion „Wir helfen dem Wald“ in den Boden. Bei den Paketen, die ohne Arbeitseinsatz gebucht wurden, übernimmt eine Fachfirma das Pflanzen.