Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung vergibt den Landespreis für Architektur gemeinsam mit der Architektenkammer NRW.
Landespreis NRWAtelier für Architekturfotografie von HG Esch in Stadt Blankenberg wird ausgezeichnet

Der neue Gebäudekörper fügt sich in das historische Ensemble von Hennef-Stadt Blankenberg ein.
Copyright: Hans Georg Esch
Hans Georg HG Esch ist eine Größe in der Architekturfotografie, und das weltweit. Da ist es geradezu verpflichtend, dass sein neues Atelier in Hennef-Stadt Blankenberg kein 08/15-Bau wird. Das ist der Bauherrin, seiner Frau Hedwig, und Nebel Pössl Architekten aus Köln in so exzellenter Weise geraten, dass es jetzt einen renommierten Preis gab.
Zum zehnten Mal vergab das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung den Landespreis für Architektur, gemeinsam mit der Architektenkammer NRW. Alle fünf Jahre wird die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten“ für Immobilien aus der vorangegangenen Periode verliehen. Insgesamt 25 neue oder erneuerte Gebäude sowie Freiraumgestaltungen sind dieses Mal dabei, aus 16 Kommunen.

Das Atelier für Architekturfotografie von HG Esch ist mit dem Landespreis für Architektur des Bauministeriums in Kooperation mit der Architektenkammer NRW ausgezeichnet worden.
Copyright: Hans Georg Esch
Das Atelier für Architekturfotografie in Hennef Stadt Blankenberg lobt die Jury als „herausragendes Beispiel für regional integriertes Bauen im ländlichen Raum“. Viele Fachwerkhäuser und Bruchsteinbauten prägen das historische Ensemble des mittelalterlichen Fleckens. Der Neubau füge sich harmonisch ein. „Durch die Wahl von Materialien wie regionaler Grauwacke und Eichenholz sowie der besonderen Dachform entsteht eine gelungene Verbindung zur ortstypischen“, heißt es in der Begründung.
In drei Stufen passt sich das Bauwerk hangabwärts an die Topografie an. Auch im Innenraum ist diese Stufung erlebbar, es entstehe eine „spannende, räumliche Dynamik“. Eine große Panoramaöffnung an der Stirnseite zur Landschaft hin verbinde Haus und Natur, mache das Atelier zu einer Blickmaschine. „Die Architektur wird hier selbst zum Gegenstand der Fotokunst, die in diesem Gebäude entsteht.“
Die Nachhaltigkeitsstrategie des Projekts hat die Jury überzeugt
Überzeugend sei auch die Nachhaltigkeitsstrategie. Das Dämmziegelmauerwerk mit Bruchsteinverblendung sorge für Langlebigkeit und Ressourcenschonung. Der niedrige Primärenergiebedarf wird durch Geothermie mit Wärmepumpe, Lüftung mit Wärmerückgewinnung und Photovoltaik erreicht. Dachbegrünung und eine immerhin 15.000 Liter fassende Regenwasserzisterne ermöglichen eine ökologische Wasserbewirtschaftung.
Auf lange Sicht gedacht sei zudem die Möglichkeit einer späteren Nutzung als Wohnhaus. Die Jury schreibt zu dem Projekt: „Es verbindet historische Bezüge mit moderner Bauweise und erfüllt höchste Ansprüche an Energieeffizienz und ökologische Verantwortung. Die sorgfältige Einbettung in die Umgebung und die innovative Nutzung des Innenraums machen das Projekt zu einem Vorbild für zukunftsfähiges Bauen.“