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VorreiterkonzeptBeim Klimaschutz setzt die Stadt Königswinter auch auf die Ideen der Bürger

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Das Rathaus in der Altstadt von Königswinter.

Schon 2035 will die Verwaltung der Stadt Königswinter selbst klimaneutral sein, für die Gesamtstadt lautet das Ziel 2040.

Rat und Verwaltung haben ein Klimaschutz-Vorreiterkonzept erarbeitet. Bei der Umsetzung sind auch die Ideen der Bürger gefragt.

Im Jahr 2021 hat sich die Stadt Königswinter ambitionierte Klimaschutz-Leitziele gegeben. Sie strebte die Klimaneutralität für das Jahr 2040 im gesamten Stadtgebiet an. Im Jahr 2024 startete die Erstellung eines Klimaschutz-Vorreiterkonzepts in Zusammenarbeit mit der Firma Gertec, die sich seit über 40 Jahren Expertise auf diesem Feld erworben hat.

Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Königswinter liegen jetzt zwei umfangreiche Schriften „Integriertes Vorreiterkonzept Klimaschutz“ vor. Band 1 stellt die Grundlagen und Strategie dar, Band 2 enthält die Maßnahmen und den Aktivitätenplan. Bei einem Pressetermin erläuterten die Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz Antje Fehr, Bürgermeister Lutz Wagner und der Technische Beigeordnete Fabiano Pinto die Inhalte und Ergebnisse des Vorreiterkonzepts.

Fachkräftemangel und fehlende Fördergelder schränken Möglichkeiten ein

„Wir wollen auf jeden Fall Vorreiter auf diesem Gebiet sein“, bekräftigte der Bürgermeister mit Nachdruck. Er musste aber auch einräumen, dass Fachkräftemangel und fehlende Fördermittel die Stadt bei der Umsetzung des Maßnahmenpakets einschränke.

Aufgeteilt in die Handlungsfelder Governance (Steuerung), Energie und Fläche, Bauen und Sanieren, Mobilität, Wirtschaft und Ressourcen, Gesellschaftliche Transformation und Grün und Kompensation zeigt sich die Komplexität der Aufgaben für die gesamte Thematik. Festgestellt und in den zentralen Ergebnissen festgehalten werden konnte, dass das Ziel Klimaneutralität zu erreichen ist und entlang der vier Hauptstrategien Effizienz, Konsistenz, Suffizienz und Kompensation entwickelt werden kann.

Klar ist auch, dass Klimaschutz nur gemeinschaftlich gelingen kann und neben der Verwaltung auch die Einwohnerschaft und die Unternehmen diesen Weg einschlagen und die Erkenntnis Raum greift, dass sich Klimaneutralität „lohnt“.

Die Ergebnisse des neuen Klimaschutzkonzepts werfen nach Einschätzung der Stadtverwaltung wichtige Fragen auf, die ganz konkret die Zukunft von Königswinter beträfen: „Wo steht die Stadt im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt – und welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen?“ Besonders zentral sei die Frage, in welchen Bereichen die meisten Treibhausgasemissionen entstehen und wo die größten Potenziale für eine nachhaltige Veränderung liegen.

„Welche Maßnahmen sollten als erstes angegangen werden, und welche Strategien versprechen langfristig den größten Erfolg?“ Nicht zuletzt gehe es auch um wirtschaftliche Aspekte: Lohnt sich die Investition in den Klimaschutz? Fundierte Antworten auf all diese Fragen soll das Klimaschutzkonzept liefern.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Hauses.

Vorbild: Seit Mai 2024 produziert auf dem Dach der städtischen Kindertagesstätte „Am Limperichsberg“ (Thomasberg) eine Photovoltaikanlage Strom.

Um möglichst viele Menschen auf diesem Weg mitnehmen zu können, lädt die Stadt zur Vorstellung des Klimaschutz-Vorreiterkonzepts am Mittwoch, 21. Mai, ab 18 Uhr in das Hotel Maritim (Rheinallee 3, Saal Drachenfels) ein. Neben der Präsentation der zentralen Eckpunkte gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm. Alle Bürgerinnen und Bürger seien eingeladen, sich zu informieren, mitzudiskutieren und eigene Ideen einzubringen.