Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter haben mit deutlicher Mehrheit dafür plädiert, dass Michael Bungarz Leiter der Wehr bleibt
Klares VotumMichael Bungarz soll Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter bleiben

Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter.
Copyright: Ralf Klodt
Eine nach übereinstimmenden Angaben von Teilnehmern „eindeutige“ Mehrheit von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter hat bei einer Anhörung dafür plädiert, dass Michael Bungarz (58) für weitere sechs Jahre die Feuerwehr leitet. Sein Stellvertreter soll demnach, wie von Bungarz gewünscht, Jens Bellinghausen werden, der stellvertretende Leiter des Löschzugs Oelberg (Thomasberg/Heisterbacherrott).
Damit findet ein Streit um die Leitung der insgesamt acht Einheiten umfassenden Feuerwehr Königswinter ein Ende. Kreisbrandmeister Stefan Gandelau, der sich am Mittwochabend bei einer von Bürgermeisterin Heike Jüngling moderierten Versammlung ein Bild von der Stimmung machte, wird dem Stadtrat nun den entsprechenden Personalvorschlag machen.
Michael Bungarz ist seit 48 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter
Voraussichtlich am 2. Februar wird der Rat das Duo für sechs Jahre bestellen. Michael Bungarz ist seit 48 Jahren Mitglieder Feuerwehr und leitet sie seit 24 Jahren. Jens Bellinghausen gehört der Wehr sei 1999 und ist seit Mai 2022 „Vize“ beim Löschzug Oelberg.
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Im Vorfeld der Neubestellung hatten anonyme Schreiben für Aufsehen gesorgt, in denen von Führungskrise, internen Spannungen und wachsender Verunsicherung innerhalb der Feuerwehr die Rede war. Auslöser war offenbar die Ankündigung des bisherigen Stellvertreters Micheal Klingmüller, sich um die Führung der Wehr zu bewerben. Gegenüber dieser Zeitung hatte er diesen Schritt als ein ganz normales demokratisches Verfahren bezeichnet. Für eine Stellungnahme war er zunächst nicht zu erreichen.
An der im NRW-Katastrophenschutzgesetz vorgesehenen Anhörung der Wehr nahmen nach Angaben der Stadt 196 Feuerwehrleute teil. Zur Einordnung: Von den 637 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr gehören 315 dem aktiven Dienst an. Nach Angaben sowohl von Heike Jüngling als auch von Michael Bungarz kritisierten Teilnehmer, dass „einige wenige“ mit anonymen Schreiben für eine Missstimmung gesorgt hätten.
„Keine Krise bei der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter“
In einer E-Mail, die der Reaktion vorlag, war ebenfalls von einem „sehr überschaubaren Personenkreis“ die Rede gewesen. Von einer Krise der Feuerwehr wollte die Bürgermeisterin ebenso wie Bungarz weiterhin nicht reden. Sie habe die Anhörung am Mittwochabend als „konstruktiv, ruhig und sehr positiv“ aufgenommen, sagte Heike Jüngling. Deshalb sei auch keine Aufarbeitung des Geschehens nötig. Man müsse aber für die Zukunft schauen, wie es dazu gekommen sei.
Bungarz kritisierte gegenüber dieser Zeitung erneut nachdrücklich die Aussage der anonymen Autoren, wonach fraglich sei, ob die Feuerwehr derzeit „uneingeschränkt leistungsfähig“ sei. Bungarz: „Das stimmt nicht!“ Nach Angaben von Teilnehmern war die Anhörung sehr kurz und fand ohne Aussprache statt.

